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Trendgetränk Selleriesaft: Das steckt wirklich in den Stauden

Selleriesaft

Vielleicht hast du den grünen Saft schon in Magazinen oder diversen sozialen Medien entdeckt. Eventuell hast du ihn sogar auch schon selbst ausprobiert. Selleriesaft soll erfrischen, entschlacken und auch noch eine heilende Wirkung aufzeigen. Kein Wunder, dass der Gemüsesaft zu DEM neuen Trendgetränk wurde. Wir möchten in diesem Beitrag die grünen Stangen näher untersuchen und das tatsächliche Potential von Selleriesaft aufdecken. Außerdem zeigen wir dir, wie du diesen ganz einfach selbst zubereiten kannst und worauf du beim Kauf von Sellerie achten solltest. Los geht’s!

Daher stammt der Trend rum den Selleriesaft

Wie so viele andere Trendgetränke, stammt auch dieses aus den USA. Dabei ist die Verwendung von Selleriesaft keine innovative Erfindung. Dass dieser jedoch in der heutigen Zeit als hippes „Wunderheilmittel“ angesehen wird, ist dennoch neu. Geprägt wurde der Trend insbesondere von Anthony William. Dieser bezeichnet sich selbst als internationaler „Medizin-Guru“. Seine Bücher genießen inzwischen weltweit den Bestseller-Status. Auch dem Thema Selleriesaft widmet der Gesundheitsguru ein eigenes Buch. Laut William soll der Saft das menschliche Energie-Niveau steigern, innere Blockaden auflösen und körperliche Beschwerden reduzieren. Auch wenn seine Aussagen teilweise umstritten sein, behält er auf jeden Fall Recht damit, dass Sellerie ein durch und durch gesundes Gemüse ist, in dem äußerst viel Potential steckt.

Die verschiedenen Varietäten des Selleries

Bevor wir tiefer in die Thematik einsteigen, lasst uns zuerst noch einen Blick auf die Gemüsesorte und ihre verschiedenen Varietäten werfen. Der eine denkt beim Gedanken an Sellerie nämlich an eine knorrige Knolle, die andere an grüne lange Stangen. Sellerie gibt es tatsächlich in verschiedenen Ausführungen. Die uns bekannten Varietäten können jedoch alle auf den echten Sellerie zurückgeführt werden:

  • Knollensellerie
  • Staudensellerie (auch Bleich- oder Stangensellerie genannt)
  • Schnittsellerie

Bei der knorrigen Knolle handelt es sich unverkennbar um den Knollensellerie. Dieser ist sicherlich nicht das schönste Gemüse der Welt, dafür aber ein besonders vielseitiges, gesundes und bekömmliches. Wenn man es erst geschafft hat, die runzelige Schale der Knolle zu entfernen, steht einer deftig bis delikaten Mahlzeit nichts mehr im Wege. Häufig wird der Knollensellerie fein gerieben als Salatbeilage verwendet. Man kann ihn aber auch als Beilage pürieren, in den Eintopf oder die Bolognese-Sauce schneiden sowie vegetarische Schnitzel daraus zubereiten. Aber nicht nur geschmacklich gibt der Knollensellerie so einiges her. Die knorrige Knolle steckt auch noch voller wertvoller Inhaltsstoffe. Darunter unter anderem diverse sekundäre Pflanzenstoffe sowie ätherische Öle und wichtige Mineralstoffe. Auch die Vitamine A,C und E sind im Knollensellerie enthalten.

Genau wie Knollensellerie, gehört auch der Staudensellerie zur Familie der Doldenblütler. Allerdings hat dieser nur eine kleine Wurzelknolle. Dafür aber lange, fleischige Blattstiele. Diese werden teilweise „gebleicht“ (Bleichsellerie), sodass die Grünfärbung nicht zu stark ausgebildet ist. Die „bleiche“ Farbe wird erzielt, indem die Pflanzen mit Erde angehäuft werden oder mit dunkler Folie umwickelt. Der Lichtmangel beeinträchtigt die Chlorophyllbildung, die restlichen Inhaltsstoffe bleiben gleich. Auch hier finden sich wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Kalzium wieder. Vitamin A sowie die Vitamine der B-Gruppe sind ebenfalls im Staudensellerie enthalten. Die ätherischen Öle fördern den Appetit und verleihen dem Gemüse sein typisches Aroma. Der hohe Wasseranteil des Stangenselleries macht diesen zu einem besonders kalorienarmen Gemüse sowie zu einer idealen Komponente in Gemüse- und Obstsäften.

Der Schnittsellerie ist den beiden anderen Sorten im Anbau und der Verwendungsweise durchaus sehr ähnlich. Allerdings benötigt dieser weniger Platz als andere Sellerie-Vertreter. Seine Knollen sind nämlich nahezu überhaupt nicht ausgeprägt. Man verwendet hier primär die frischen Blätter für Suppen, Gemüse- oder Fischgerichte.

Die traditionelle Verwendung von Sellerie als Heilpflanze

Unabhängig von der Varietät des Selleries, ist primär dessen Verwendung in der Küche allgemein bekannt. Dabei liegt dem Gemüse auch eine traditionelle Verwendung als Heilpflanze zugrunde. Im alten Ägypten fand beispielsweise der Vorfahre unserer heutigen Sellerievielfalt – der Wildsellerie – als Heilpflanze Verwendung. Man hat ihn vor allem bei rheumatischen Beschwerden genutzt. Auch im Ayurveda wird der Sellerie seit langer Zeit verwendet. Hier wird die Pflanze insbesondere bei Verdauungsstörungen und neurologischen Altersbeschwerden eingesetzt.

Auch heute noch ist der Sellerie aufgrund seiner besonderen Nährstoffkombination für verschiedene Wirkungsmöglichkeiten bekannt. Ihm werden folgende Effekte nachgesagt:

  • harntreibend
  • abwehrstärkend
  • schweißtreibend
  • appetitanregend
  • nervenstärkend
  • verdauungsfördernd

Die Früchte des Selleries sollen außerdem bei Blähungen eine positive Wirkung zeigen. Der harntreibende Effekt wird vor allem dem hohen Kaliumgehalt zugeschrieben. 100g frischer Stangensellerie enthalten bereits 344 mg Kalium und decken damit 10 Prozent der empfohlenen Kalium-Tagesdosis. Leidet man unter den Gelenkerkrankungen Gicht und Rheuma, kann eine gründliche Entwässerung mit Sellerie außerordentlich hilfreich sein. Das führt nämlich dazu, dass die entsprechenden Schlacken besser ausgeschieden werden können.

Die Entzündungshemmende Wirkung von Sellerie

Ein entzündungshemmender Effekt kann bei rheumatischen Erkrankungen zusätzlich helfen, womit der Sellerie ebenfalls dienen kann. Tatsächlich gilt der Staudensellerie als hervorragende Antioxidantienquelle. Grund dafür sind neben den antioxidativ wirksamen Vitaminen auch die beachtliche Menge an Polyphenolen im Sellerie. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken ebenfalls stark antioxidativ. Das bedeutet, sie stellen unter anderem einen wirksamen Schutzschild gegen freie Radikale dar. Hierbei handelt es sich um reaktionsfreudige Stoffwechselprodukte, welche am Ausbruch zahlreicher Krankheiten beteiligt sein sollen. Sie entstehen ständig in jeder Zelle des menschlichen Körpers. Oxidativer Stress ist hier der Ursache. Ausgelöst wird dieser wiederum durch UV-Strahlen, extreme körperliche Arbeit, Rauchen sowie die Aufnahme von Schadstoffen

Zu den antioxidativen sekundären Pflanzenstoffen im Sellerie zählen beispielsweise Phenolsäuren, Phytosterine und Flavonoide. Bei den Flavonoiden handelt es sich um eine Gruppe von wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffen, welche eine wichtige Rolle im Stoffwechsel vieler Pflanzen spielen. Sie schützen die Pflanze beispielsweise vor UV-Strahlung und locken Bestäuber an. Doch auch für uns Menschen stellen sich Flavonoide als vorteilhaft heraus. Neben dem Schutz vor Antioxidantien, können Flavonoide zusätzlich noch Metalle binden. Dadurch stellen sie insbesondere bei der Ausleitung von Schwermetallen eine große Hilfe dar. Außerdem kommen epidemiologische Studien zu dem Ergebnis, dass eine höhere Aufnahme von Flavonoiden mit einem geringeren Risiko für verschiedene Leiden verbunden ist. Darunter insbesondere solche, die mit Entzündungsprozessen einhergehen. Eine weitere Studie konnte nachweisen, dass Sellerieextrakt dem Risiko entzündlicher Reaktionen sowohl im Verdauungstrakt als auch in den Blutgefäßen vorbeugen kann.

Kann Sellerie sogar bei Krebserkrankungen helfen?

Einer speziellen Unterart der Flavonoide aus dem Sellerie, Apigenin, werden sogar ganz besondere Heilwirkungen zugesprochen. Man geht nämlich davon aus, dass diese in Zukunft zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden könnte. Die bisherigen Operationen und Chemotherapien zur Behandlung von Krebserkrankungen sind mit starken Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Darüber hinaus gibt es Tumore, die inoperabel sind und auch auf eine Chemotherapie nicht mehr ansprechen. Auffallend häufig ist das beispielsweise bei Bauchspeicheldrüsenkrebs der Fall. Die Behandlung von Krebserkrankungen mit Sellerie-Flavonoiden würde daher einen bahnbrechenden Meilenstein in der Medizin bedeuten. Nicht nur weil den Betroffenen möglicherweise eine schmerzfreiere Behandlungsmöglichkeit geboten wird, sondern auch, weil die Chance besteht, bisher unheilbare Krebserkrankungen anzugehen.

Inwieweit dies tatsächlich möglich ist, untersucht man in diversen Studien. Erste positive Ergebnisse konnten auch bereits verzeichnet werden. So stellte Prof. Salman Hyder von der University of Missouri in einer der ersten Studien fest, dass das besagte Apigenin das Fortschreiten von hormonabhängigem Brustkrebs bei Mäusen stoppen konnte. Bereits existierende Humore sind sogar durch die Nahrungsergänzung mit Apigenin wieder geschrumpft. Man geht seitdem davon aus, dass Apigenin:

  • den Tod von Krebszellen herbeiführt,
  • die Teilung von Krebszellen verhindert und
  • die Aktivität eines Gens, das die Ausbreitung von Tumoren steuert, hemmt.

Eine weitere Studie konnte diese Wirkungsweise von Apigenin sogar bei dem bisher nur schwer behandelbaren Bauchspeicheldrüsenkrebs feststellen. In einem Reagenzglas wurden die Krebszellen dem Apigenin ausgesetzt. Man konnte erkennen, dass je höher die Konzentration des Flavonoide war, desto schlechter konnten sich die Krebszellen vermehren. Forscher:innen der chinesischen Zhejiang University School of Medicin stellten zudem fest, dass Apigenin die Resistenz von Lungenkrebszellen gegen chemotherapeutische Medikamente herabsetzte. Demnach wäre es denkbar, dass der Pflanzenstoff eine Chemotherapie unterstützt, die alleine nicht wirksam genug wäre. Doch nicht nur im Reagenzglas konnte man positive Ergebnisse bezüglich der Wirksamkeit von Apigenin auf verschiedene Krebsarten verzeichnen. Im Jahr 2012 konnten Forscher:innen aus China und den USA erstmalig beweisen, dass der Pflanzenstoff auch im lebenden Organismus das Wachstum von Krebszellen hemmen konnte. Dazu wurde Mäusen mit Eierstockkrebs das Apigenin oral über die Nahrung verabreicht. Die Tumoren haben daraufhin aufgehört zu wachsen.

Wie das Herz-Kreislauf-System von Sellerie profitiert

Aufgrund der entzündungshemmenden und antioxidativen Wirkung von Sellerie ist es nur logisch, dass sich Wissenschaftler:innen auch mit der Frage beschäftigen, inwieweit Sellerie unser Herz-Kreislauf-System unterstützen kann. Bei vielen kardiovaskuläre Erkrankungen spielen oxidativer Stress und Entzündungen der Blutgefäße eine entscheidende Rolle. Das ist vor allem bei Arteriosklerose der Fall. Umgangssprachlich wird diese Krankheit häufig auch als Arterienverkalkung bezeichnet. Dieser vermeintlich harmlose Engpass kann leider zu Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen Durchblutungsstörungen führen. Tatsächlich soll die Arteriosklerose verantwortlich für etwa die Hälfte aller Todesfälle in der westlichen Welt sein. Dabei kann jeder etwas dagegen tun, um die eigene Blutgefäße jung und gesund zu halten.

Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Ernährung: reichlich Obst und Gemüse sowie wenig tierische Fette! Sellerie bedient aber nicht nur die notwendige Gemüsekomponente, sondern kann gleichzeitig auch noch dazu beitrage, den oxidativen Stress im Körper zu reduzieren. Die Polysaccharide im Stangensellerie können zudem die Entzündungsgefahr im Herz-Kreislauf-System vermindern. Außerdem wirken sich die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe entspannend auf die glatte Muskulatur der Arterienwände aus. Dadurch weiten sich die Gefäße und das Blut kann mit geringerem Druck durch unsere Adern fließen. Dies führt wiederum dazu, dass ein das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko vermindert wird. Darüber hinaus konnte aufgezeigt werden, dass Sellerieextrakt den Cholesterinspiegel senkt. Auch dieser Effekt kann zu einem Aufrechterhalten der Herzgesundheit beitragen.

Sellerie als Schutz für unsere Magen

Dass der Sellerie vermehrt ätherische Öle enthält, haben wir bereits erwähnt. Sie verleihen dem Gemüse den typischen Geschmack, können darüber hinaus aber auch einen gereizten Magen beruhigen. Das Gleiche gilt für die im Sellerie enthaltenen Bitterstoffe. Die Inhaltsstoffe können darüber hinaus auch ein Überschuss an Magensäure neutralisieren sowie leichte Magenschmerzen lindern. Das liegt unter anderem an dem hohen Basenpotential, welches vom Sellerie ausgeht. Die enthaltenen Polysaccharide, eine Unterklasse der Kohlenhydrate, die aus Vielfachzucker, Schleimstoffen und mehreren Stärkearten bestehen, neutralisieren ein zu saures Milieu und wirken so schützend und reizmildernd auf die Magenschleimhaut. Unterstützend dazu regulieren die Antioxidantien die Produktion von Magensäure, was sich ebenfalls positiv auf den beruhigenden Effekt auswirkt. Neben Fenchel gilt der Sellerie daher auch als Schonkost und kann empfindliche Mägen schützen. Doch auch bei bereits existierenden Erkrankungen von unsere Verdauungsorgan, zeigt Sellerie eine positive Wirkung. So sollen das enthalte Vitamin C und Betacarotin sowie die Polyphenole im Stangensellerie Magengeschwüren entgegenwirken können.

Abnehmen mit Sellerie

Neben den gesundheitsfördernden Wirkungen von Sellerie, kann uns dieser auch beim Abnehmen unterstützen. Die grünen Stauden zählen nämlich unter anderem zu den kalorienärmsten Gemüsesorten. 100 g Stangensellerie enthalten gerade einmal 15 Kalorien. Das liegt vor allem daran, dass der Sellerie zu mehr als 90 Prozent aus Wasser besteht und so gut wie keine Fett oder Kohlenhydrate enthält. Dafür ist er im Verhältnis relativ reich an Ballaststoffen. Die Stauden eignen sich somit ideal als gesunder Snack für zwischendurch. Dazu kommt, dass Stangensellerie hervorragend entschlackt. Überschüssiges Wasser aus unserem Geweben kann durch den Genuss von Sellerie leichter ausgeschieden werden.

Diese positiven Eigenschaften bringt das gesunde Gemüse allerdings nur mit sich, wenn es frisch und knackig ist und möglichst schnell und schonend zubereitet wird. Am besten den frischen Sellerie abwaschen, die Stauden in kleine Stücke schneiden und roh genießen. Alternativ kannst du aber natürlich auch den besagten Selleriesaft genießen. Diesen findest du fertig zubereitet im Kühlregal oder du machst ihn einfach selbst.

So bereitest du deinen Selleriesaft zu

Das Trendgetränk Selleriesaft ist also nicht nur unglaublich gesund und frisch im Geschmack, du kannst es auch noch ganz einfach selbst zubereiten. Alles was du dazu benötigst ist

  • frischen Sellerie,
  • einen leistungsstarken Entsafter (auch im Reformhaus erhältlich) oder Mixer sowie
  • ein Sieb und ein Filtertuch oder Nussmilchbeutel (um die festen Bestandteile nach dem Pürieren abzuseihen, falls du keinen Entsafter hast)

Die Zubereitung ist dank der einen Zutat auch total einfach. Du solltest zuerst den Strunk des Selleries entfernen und die einzelnen Stangen putzen. Anschließend wird der Sellerie in Stücke geschnitten, sodass er mit dem entsprechenden Gerät weiterverarbeitet werden kann. Arbeitest du mit einem Entsafter, können die Selleriestücke ganz einfach durch das Gerät zu Saft umgewandelt werden. Hast du lediglich einen Mixer parat, füge dem Gemüse noch etwas Wasser (ungefähr 100ml) hinzu, sodass eine flüssige Masse entsteht. Um Stückchen beim Trinken zu vermeiden, wird diese dann mit Hilfe von einem Filtertuch oder Sieb abgeseiht. Den fertigen Saft solltest du nun relativ zeitnah trinken oder in einem geschlossenen Gefäß für maximal 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren.

Im Vergleich zu rohem Sellerie ist der Geschmack von Selleriesaft angenehm mild. Das liegt daran, dass die Ballaststoffe aus dem Saft rausgefiltert werden. Dennoch behält Selleriesaft in seiner puren Form eine etwas salzige und leicht bittere Note. Falls du Lust auf Variationen im Geschmack hast, kannst du bei der Herstellung noch eine Zitrone, Petersilie, Äpfel oder Karotten integrieren. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

So viel Selleriesaft ist gut

Du fragst dich wieviel Selleriesaft du trinken musst, um die beste Wirkung erzielen zu können? Anthony William, der den Trend rund um den Gemüsesaft erst so richtig befeuert hat, empfiehlt bis zu 500 ml Selleriesaft pro Tag. Am besten trinkt man diesen frisch entsaftetet direkt nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen. Im besten Fall wird dieser auch ohne die Beigabe anderer Saft-, Obst- oder Gemüsearten konsumiert. So ermöglichst du die bestmögliche Aufnahme aller Nährstoffe in konzentrierter Form.

Zur Herstellung von etwa 500 ml kaltgepresstem Saft benötigt man übrigens um die 20 Stangen. Eine ordentliche Menge, wenn man dies jeden Tag trinken möchte. Allerdings sollte man damit auch nicht unbedingt direkt starten. Gib dem Körper lieber etwas Zeit, um sich an dieses Ritual zu gewöhnen. 50 ml sollten deswegen für den Anfang absolut ausreichen. Je nach Verträglichkeit, Bedarf und eigenem Wunsch kann die Menge dann Schritt für Schritt gesteigert werden. Wenn du den Sellersiesaft als Kur trinken möchtest, empfiehlt man etwa 100 ml über einen Zeitraum von einer Woche drei Mal täglich zu trinken.

Wem der pure Geschmack von Selleriesaft mit seiner leicht salzig-würzigen Note aber einfach nicht zusagt, der kann die Stauden auch auf eine andere Art und Weise zubereiten und den Sellerie so in eine ausgewogenen Ernährungsplan integrieren.

Was du beim Kauf von Sellerie beachten solltest

Bevor du aber nun mit der Zubereitung von Selleriesaft loslegst, solltest du ein paar Dinge beachten. Leider sind auf den meisten Obst- und Gemüsesorten aus konventioneller Landwirtschaft Rückstände giftiger Pestizide zu finden. Wie hoch die Belastung der einzelnen Lebensmittel ist, überprüft unter anderem die Nonprofit-Organisation „Environmental Working Group“. Die Ergebnisse sowie die Liste der sogenannten „Dirty Dozen“, zu Deutsch das schmutzige Dutzend, werden jedes Jahr aufs Neue veröffentlicht. Sellerie zählt dabei leider vermehrt zu den negativen Spitzenreitern unter den Gemüsesorten. Bei mehr als 95 Prozent der Sellerie-Proben wurden Spuren von 13 verschiedenen Chemikalien gefunden. Da diese Ergebnisse auf Daten des Ministeriums für Landwirtschaft in den USA beruhen, gilt bei uns in Europa eine etwas andere Liste. Nichts desto trotz ist auch der in Europa konventionell angebaute Sellerie oft belastet. 69 verschiedene Schädlingsbekämpfungsmittel sollen laut dem Hamburger Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN Germany) im konventionellen Sellerie enthalten sein. Aus diesem Grund sollte das Gemüse in jeder Variante unbedingt ausschließlich in BIO-Qualität gekauft werden! Mit diesem kleinen Trick kannst du außerdem ganz leicht überprüfen, ob der Sellerie noch frisch ist: Versuche die Stauden zu biegen. Gelingt dir das, ist das Gemüse bereits überlagert und du solltest es lieber im Laden zurücklassen. Bricht die Stange bei dem Versuch, handelt es sich um eine frische Version. Natürlich solltest du den Sellerie dann auch kaufen. Noch besser als die frischen Exemplare mit BIO-Qualität zu kaufen ist natürlich, diese im eigenen Garten selbst großzuziehen. So kannst du ganz ohne Bedenken in den Genuss der positiven Wirkung von Sellerie kommen.

Fazit

Selleriesaft zu trinken scheint aktuell ein großer Trend zu sein. Auch wenn die Studienlage zur Wirkung von Selleriesaft sicher noch ausbaufähig ist, kann man dennoch sagen, dass Sellerie sowohl in der Küche als auch als Heilkraut enormes Potential mit sich bringt. So zeigen Studien positive Effekte in Bezug auf die Behandlung von Verdauungsbeschwerden, entzündlichen Erkrankungen sowie zur Unterstützung unseres Herz-Kreislauf-Systems. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt Selleriesaft auch als Mittel gegen zu hohen Blutdruck. Sogar die Wirksamkeit von Sellerie bei Krebserkrankungen konnte zu Teilen bestätigt werden. Auch wenn wir von einem tatsächlichen Einsatz in der Medizin noch weit entfernt sind, ist es dennoch lohnenswert, den Sellerie auf dem eigenen Speiseplan so gut es geht zu integrieren. Einen noch größeren Mehrwert bietet dabei der kaltgepresste und pure Selleriesaft. Um auf die positiven Effekte von Sellerie zurückzugreifen, kannst du diesen auch ganz einfach selbst zubereiten. Dabei ist es jedoch wichtig, auf die Frische und Qualität von dem Gemüse zu achten.

Bild von Eszter Miller auf Pixabay


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