Immunsystem: Machen Kräuter stark?
Sie schwirren jeden Tag um uns herum: Viren, Bakterien und andere Krankheitserreger, die uns im schlimmsten Fall niederstrecken können, sodass wir tagelang (oder gar noch länger) flach liegen. Können Kräuter tatsächlich helfen, unser Immunsystem zu stärken?
Ja, das können sie!
Was macht das Immunsystem eigentlich?
Das ist eine komplexe Frage, die man eigentlich nicht in ein paar Sätzen beantworten kann. Wir versuchen es dennoch. Das Immunsystem ist dafür da, unseren Körper regelmäßig „aufzuräumen“, also kranke und alte Zellen zu entfernen und an deren Stelle neue zu setzen bzw. Platz für sie zu schaffen. Dies geschieht unter Zuhilfenahme von Stoffen und Blutzellen, die mit Krankheitserregern „auf Tuchfühlung“ gehen, sie also gewissermaßen studieren und genau kennenlernen. Wie bei jedem Feind, ist es auch mit Krankheiten. Je besser unser Körper sie kennt, desto leichter kann er sie abwehren, also immun gegen sie werden.
Kräuter, Tees …
Was kann man nun tun, um das Immunsystem zu stärken?
Dreierlei:
Erstens kann man regelmäßig Kräuter einnehmen. Zu diesen gehören Andorn, Aloe, Ginseng, Hagebutte, Meerrettich, Teebaum, Wasserdost und viele mehr. Präventiv wirkt beispielsweise Meerrettich. Davon jeden Morgen einen Teelöffel – am besten frisch gerieben – und über mindestens zwei Wochen verteilt, hilft, sich gegen anbahnende Erkältungen zu schützen.
Zweitens kann man sich Tees zubereiten. Zum Beispiel folgende Kräutermischung:
- 40 Gramm Sonnenhutwurzel
- 10 Gramm Ginsengwurzel
- 30 Gramm Hagebuttenschalen
- 10 Gramm Holunderblüten
- 10 Gramm Lapachorinde
Eine Teemischung pro Tasse reicht, den Tee sollte man 10 bis 15 Minuten ziehen lassen und drei Tassen pro Tag zu sich nehmen. Freunde des süßen Geschmacks können ihren Kräutertee auch mit ein wenig Honig ergänzen.
… und der gute Wille
Fehlt noch drittens.
Und das ist der gute Wille. Gemeint sind Maßnahmen, die präventiv wirken und durch unser Verhalten beeinflusst werden. Um schon im Vorfeld gegen Krankheiten aktiv zu werden, sollte übermäßiger Stress vermieden werden. Zudem braucht der Mensch ausreichend Schlaf, frische Luft und regelmäßige Bewegung. Neben diesen Verhaltensmustern können Vitamine wie Vitamin C, aber auch Kresse (im Winter), Mineralien und Zink die Körperabwehr stärken. Natürlich zählt auch gesundes und abwechslungsreiches Essen zu den Dingen, die den Körper stärken. Wechselduschen oder regelmäßiges kaltes Duschen tragen ebenfalls dazu bei, dass wir widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten werden.
Es ist letztlich die gesunde Mischung aus Kräutern, Vitaminen, Mineralien, Tees, Ernährung und einer insgesamt gesunden Lebensführung, die unsere Gesundheit kräftigen.
Zum Schluss ein schlichter Hinweis: Es gibt keine absolute Immunität. Gerade bei Grippeviren oder anderen Virenerkrankungen neigen die Erreger dazu, sich zu verändern, in einem neuen Erscheinungsbild aufzutreten. Kennt unser Körper diese Varianten noch nicht, muss er erst „lernen“, mit ihnen umzugehen.
Was es übrigens auch nicht gibt, sind Allheilmittel, auch wenn sie in der Werbung gern angepriesen werden. Von der Vorstellung an Wundermittel, die zu ewiger Gesundheit beitragen, sollten wir uns also schnellst möglich verabschieden. Das gilt leider auch für Kräuter.