Saatkartoffel selbst ziehen
Tricks und Tipp für Vervielfältigung der Saatkartoffelknolle
Da Saatkartoffeln ziemlich teuer sind, kann man ältere, bereits gekeimte Kartoffeln einfach im Frühjahr in den Boden setzen und diese im September ernten.
Allerdings gibt es noch ältere Methoden, um sich das viele Geld für Saatkartoffeln zu sparen. Methoden, wie sie bis etwa vor 40 Jahren von fast jedem Bauer umgesetzt wurden.
“Äugeln”
Bei einer großen Kartoffel kann man sehen, dass oben viele Augen dicht beieinander liegen. Nach unten, wo die Kartoffel angewachsen war, werden die Augen stetig weniger. Nun schneidet man das obere Drittel mit den vielen Augen ab, taucht die Schnittfläche in Holzasche, um Fäulniss zu verhindern, und pflanzt dann den Abschnitt ein. Von einer Kartoffelpflanze dieser Art sind in etwa 10 mittelgroße Kartoffeln zu erwarten: Die Saatkartoffeln für das nächste Jahr. Man wird feststellen, dass die Kartoffeln von Jahr zu Jahr besser werden, länger grün bleiben und weniger gegen Krankheiten anfällig sind. Als Ausgangsbasis empfiehlt sich allerdings, auf Kartoffeln aus dem eigenen Bioanbau zurück zu greifen.
Kartoffelschalen als Saatgut
Eine eher unglaubwürdig anmutende Methode ist, Kartoffelschalen als Saatgut zu verwenden. Es kommen tatsächlich Kartoffelstrunke aus der Erde, welche Früchte – also Kartoffeln – angesetzt haben. Diese Methode stammt angeblich aus der Zeit während und nach dem zweiten Weltkrieg, als tägliche Armut und Hunger die Menschen in der Not erfinderisch machten.