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Ashwagandha: Wirkung und Nebenwirkung

Ashwagandha

Wer sich im Ayurveda besser auskennt, dem wird die Anwendung von Ashwagandha geläufig sein. Hierbei handelt es sich um eine Pflanze, deren Wurzel als Heilmittel genutzt wird. Die Anwendungsgebiete sind vor allem Schlafstörungen, Stressreduzierung, psychische Gesundheit, Gehirngesundheit oder Wechseljahrsbeschwerden. Selbst bei Depressionen und Angstzuständen hat Ashwagandha bereits Wirkung gezeigt, weshalb es inzwischen als Nahrungsergänzungsmittel bekannt ist. Erhältlich ist Ashwagandha in verschiedenen Varianten. Wir zeigen dir, wie du von der Wirkung der Heilpflanze am besten profitieren kannst.  

Ashwagandha: Was ist das?

Man geht davon aus, dass Ashwagandha ursprünglich aus Afrika stammt. Von dort aus soll sich die Pflanze dann über den Mittelmeerraum ausgebreitet und ihren Weg bis nach Südasien gefunden haben. Ihr botanischer Name lautet Withania Somnifera. Umgangssprachlich ist sie eher unter den Namen Schlafbeere, Winterkirsche, Pferdewurzel oder indischer Ginseng bekannt. Als Nachtschattengewächs zählt sie zu einer bedeutsamen und weltweit überaus wichtigen Pflanzenfamilie. Tomaten und Kartoffeln sind ebenfalls bekannte Vertreter dieser Art sowie Tabak oder Tollkirsche. Letztere finden sich weniger im Gemüsefach wieder, sondern sind als bedeutsamste Giftpflanzen bekannt, die der Entspannung oder Narkose dienen. 

Das Aussehen von Ashwagandha ist eher weniger imposant. Die ovalen graugrünen Blätter und Stängel gleichen denen der Tabakpflanze. Auch die gelblich-grüne kleine Blüten lassen diesbezüglich eine Ähnlichkeit zu. Die Ashwagandha – Früchte wiederum gleichen denen der Kapstachelbeere. Die Beeren sind rot und umgeben von einer pergamentartigen Hülle ähnlich eines Lampions. Vom Erscheinungsbild erinnern die Früchte an die der Physalis. In der Regel wächst die Pflanze nicht über einen Meter Höhe hinaus. 

Viel wichtiger als das Erscheinungsbild von Ashwagandha sind aber ihre Inhaltsstoffe. Sie enthält ein Wirkstoffgemisch aus über 80 Komponenten, die teilweise eine gegensätzliche Wirkung aufzeigen. Dazu zählen auch die für Nachtschattengewächse typischen Alkaloide, welche auch unter anderem für die Giftwirkung von Kartoffelkraut sowie grünen Tomaten verantwortlich sind. Wirkungsvolle Alkaloide von Ashwagandha sind Withanolide und Withaferin A. Die sekundären Pflanzenstoffe schützen die Pflanze unter anderem vor Fressfeinden, haben aber auch eine Einfluss auf den menschlichen Organismus. Trotz der enthaltenen Alkaloide ist Ashwagandha aber nicht giftig! Sowohl die innerliche als auch die äußerliche Anwendung ist sicher.

Ashwagandha in der indischen Heilkunst Ayurveda

Ihren Ursprung findet die Anwendung von Ashwagandha in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sowie in der indischen Heilkunst Ayurveda. In Indien bezeichnet man das Kraut als „Rasayana“. In der Sanskrit-Sprache bedeutet dies soviel wie „Verlängerung des Lebens“. Bereits vor langer Zeit hat man herausgefunden, dass die Blätter und insbesondere die Wurzeln der Ashwagandha Pflanze bei vielen gesundheitlichen Problemen des Menschen unterstützen können. Das aus Pflanzenteilen hergestellte Extrakt oder Pulver verwendet man bereits seit Jahrtausenden. Im Ayurveda kommen die Präparate vor allem dann zum Einsatz, wenn den Beschwerden eine Erhöhung des Vata zugrunde liegt. Vata bildet gemeinsam mit Pita und Kapha die drei Lebensenergien – die Doshas. Sie bewegen sich durch den ganzen Körper und haben gute oder schlechte Auswirkungen auf unseren Organismus. Befinden sie sich in ihrem Normalzustand so herrscht Gleichgewicht. In erregtem Zustand wiederum entstehen Krankheiten. Da sie in jedem Gewebe, jeder Zelle und jedem Körperorgan präsent sind, kann sich ein Ungleichgewicht sowohl auf physiologischen Funktionen als auch auf unsere Gedanken und Gefühle auswirken. Das Vata im Speziellen ist die Kraft, die unsere Bewegungen steuert, für die Ausscheidung sorgt und unser Nervensystem reguliert. Einer Vatastörung werden demnach viele Symptome im neurologischen Bereich zugeschrieben. So zum Beispiel Schwindel bis hin zum Nervenschmerz, psychische Erkrankungen, Schlaflosigkeit, Ängste und Unruhe. Aus diesem Grund wurde Ashwagandha auch in anderen Regionen bekannt als Anti-Stress-Heilmittel und positiver Einflussfaktor bei Schlafstörungen, Angstzuständen sowie um die Gehirnleistung zu verbessern. 

Die schlaffördernde Wirkung von Ashwagandha

Unser Körper hat einen 24-Stunden-Rhythmus, in dem er alle wichtigen physiologischen Prozesse ausführt. Diese innere Uhr ist in allen Zellen vertreten. Ein komplexes System sorgt dafür, dass alle Uhren permanent untereinander synchronisiert werden, sodass die Abläufe in unserem Körper alle diesem 24-Stunden-Rhythmus folgen und sich gegenseitig ergänzen. So kommt es auch, dass beispielsweise die Körpertemperatur bereits vor dem Aufwachen ansteigt. Auch die Ausschüttung des Stresshormons Kortisol erreicht direkt am Morgen ihren Höhepunkt, damit die Leistungsfähigkeit schnell angekurbelt wird. Ein wichtiger Einflussfaktor für das Stellen der inneren Uhr ist Licht. Durch die Einführung des elektrischen Lichts im 19. Jahrhundert und die daraus resultierende längere Belichtung unserer Umgebung, wurden wir von dem ursprünglichen 24-Stunden-Hell-Dunkel-Zyklus der Sonne entkoppelt. Die Folge kann eine Störung unserer körpereigenen Uhr und damit auch die Ursache für Schlafprobleme sein. Indem Ashwagandha dabei helfen kann, den inneren Tagesrhythmus positiv zu beeinflussen und den Körper zu entspannen, wird einer möglichen Ursache von Schlafstörungen auf den Grund gegangen.

Probleme beim Einschlafen, unruhige Nächte und frühzeitiges Erwachen können aber auch anders bedingt sein und langfristig noch viel größere Probleme nach sich ziehen. Dass von Ashwagandha eine schlaffördernde Wirkung ausgeht, deutet bereits der wissenschaftliche Name der Art an. “Somnifera” heißt übersetzt so viel wie “Schlafbringer”. Sowohl im indischen Raum als auch hierzulande wird die beruhigende Wirkung des Ashwagandha auf unsere Nerven genutzt, um in einen ruhigeren und tieferen Schlaf zu finden. Bereits einige Studien haben eine solche Wirkung belegen können. Grund für diesen Effekt ist wohl der in der Wurzel enthaltene Wirkstoff Triethylene Glycol.

Ashwagandha bei Angst und Stress

Als Adaptogen bezeichnet man solche Pflanzen, die spezifische Inhaltsstoffe enthalten, welche den Organismus aktiv bei der Bewältigung von emotionalem und körperlichem Stress unterstützen können. Abgeleitet von dem englischen Wort „adapt“ – was so viel bedeutet wie „anpassen“ – können adaptogene Pflanzen mit Hilfe der enthaltenen biologisch aktiven Pflanzenstoffe das in Folge von Stress im Körper entstandene Ungleichgewicht reduzieren. Zwar kann unser Körper durch eigene Regulationsprozesse selbst dafür sorgen, dass Kreislauf, Hormone, Körpertemperatur und pH-Wert im Gleichgewicht bleiben, aufgrund der Vielzahl an Stressoren benötigt er diesbezüglich aber häufig Unterstützung – anderenfalls wird er krank. Die Stressfaktoren im 21. Jahrhundert verstecken sich hinter Deadlines, in lauten Straßencafés oder Zigaretten. Unser Nervensystem reagiert darauf noch immer so, als würde ein wildgewordenes Mammut auf uns zu laufen. Im Gegensatz zum Mammut folgt nach dem Erlegen der Deadline schon die nächste und der Trubel vor der Haustür lässt auch nicht nach. Permanenter Stress bringt langfristig unseren Hormonhaushalt durcheinander und schwächt unser Immunsystem. Da Ashwagandha dazu beitragen kann, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen, stellt der Pflanzenstoff eine große Stütze für den Menschen dar. Er lässt den Körper widerstandsfähiger gegen Stress werden und dämmt somit Langzeitschäden ein. Hinter diesem Effekt stecken die bereits erwähnten Alkaloide, welche auf der einen Seite die Ausschüttung von Stresshormonen reduzieren und gleichzeitig die Regeneration fördern. Dass Ashwagandha die Symptome bei Menschen und Tieren mit Stress- und Angststörungen reduzieren kann, zeigen auch einige wissenschaftliche Untersuchungen. So wurde im Rahmen einer randomisierten, placebokontrollierten Studie festgestellt, dass von Ashwagandha eine stresslindernde Wirkung ausgeht und gleichzeitig ein moderierender Effekt auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse zustande kommen kann. Dazu hat man 60 Erwachsenen über einen Zeitraum von 60 Tagen entweder 240 mg eines standardisierten Ashwagandha-Extrakts täglich verabreicht oder ein Placebo. Auf ähnliche Weise wurde auch eine weitere Studie in den USA durchgeführt. Hier hat man die Wirkung eines ethanolischen Extrakts aus Ashwagandha auf Patienten mit ICD-10-Angstzuständen untersucht. Nach Abschluss des Versuchszeitraumes konnte man feststellen, dass 88,2 Prozent derjenigen, die das Extrakt verabreicht bekommen haben, deutlich weniger Angst verspürten. In der Placebo-Gruppe waren es nur 50 Prozent. Demnach kann Ashwagandha nicht nur dabei unterstützen, erhöhten Stress zu normalisieren, sondern auch Angstzustände reduzieren. 

Ashwagandha unterstützt die Schilddrüse

Wenn der Stoffwechsel auf Sparflamme läuft, kann dies ein Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Betroffene sind deswegen besonders kälteempfindlich, leiden unter dauernder Müdigkeit sowie Antriebsschwäche und haben Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten. Physisch äußert sich eine verminderte Schilddrüsenfunktion in Form eines verlangsamten Pulses sowie Wassereinlagerungen an verschiedenen Stellen. Auch eine kalte, trockene, schuppende und blassgelbe Haut kann ein Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Bei der Frau kann es zudem zu Zyklusstörungen kommen. Je älter man wird, desto höher ist auch das Risiko an einer solchen Unterfunktion zu erkranken. Werden die Beschwerden nicht ernst genommen und die Erkrankung behandelt, kann es zu entsprechenden Folgeerkrankungen kommen. Mit dem verlangsamten Stoffwechsel gehen steigende Blutfettwerte einher und damit auch ein erhöhtes Risiko von Gefäßablagerungen (Atherosklerose), welche wiederum einen Herzinfarkt begünstigen können. Selbst eine leicht ausgeprägte Schilddrüsenunterfunktion kann zu eben genannten Problemen führen. Die Tatsache, dass eine solche Schilddrüsenerkrankung auch ohne offensichtliche Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion auftreten kann, macht die Diagnose nicht einfacher. Eine solche subklinische Hypothyreose tritt wohl bei drei bis acht Prozent der Weltbevölkerung auf. 

Im Rahmen einer indischen Studie hat man die Wirksamkeit und Sicherheit von Ashwagandha-Wurzelextrakt bei fünfzig Patient:innen mit subklinischer Schilddrüsenunterfunktion untersucht. Nach einer achtwöchigen Einnahme des Extraktes zeigte sich eine deutliche Besserung der Werte. Man kommt zu dem Fazit, dass die Behandlung mit Ashwagandha zur Normalisierung der Schilddrüsenwerte bei Patient:innen mit subklinischer Hypothyreose beitragen kann. Achtung sollte man jedoch dann geben, wenn man unter einer Überfunktion leidet. Die gleichzeitige Einnahme von Ashwagandha kann nämlich in solchen Fällen das genaue Gegenteil begünstigen. Aus diesem Grund ist der Einsatz zur Behandlung der Schilddrüse dringend zuvor mit einem Arzt oder einer Ärztin zu besprechen. 

Die Wirkung von Ashwagandha speziell bei Frauen

Dass Ashwagandha dazu beiträgt, die Homöostase im Körper beizubehalten beziehungsweise wiederherzustellen, macht den Pflanzenstoff zu einem optimalen Begleiter für Frauen in den Wechseljahren. In dieser Zeit verringern die Eierstöcke allmählich ihre Hormonproduktion. Dadurch tritt der Eisprung seltener auf, die Monatsblutung bleibt aus und es kommt zu Hormonschwankungen. Frauen, die unter Wechseljahrsbeschwerden leiden, klagen gleichzeitig über Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Bei solchen Beschwerden handelt es sich aber nicht um eine Krankheit sondern um einen normalen Prozess, der dem Alter geschuldet ist. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern. Neben der risikobehafteten Hormonbehandlung können auch pflanzliche Präparate eingesetzt werden. Rotklee beispielsweise enthält sekundäre Pflanzenstoffe, welche als Phytoöstrogen wirken. Das heißt sie haben eine große Ähnlichkeit mit der Struktur des menschlichen Hormons Östrogen. Der abfallende Östrogenspiegel während der Wechseljahre kann somit durch die Einnahme entsprechender Rotklee Präparate aufgefangen werden. Ashwagandha kann ergänzend dazu dem Libidoverlust entgegenwirken. Das Hormonungleichgewicht lässt nämlich bei vielen Frauen die Lust auf Sex auf den Nullpunkt sinken. Eine Folge, über die die wenigsten Frauen gerne sprechen. Ashwagandha kann auf natürliche Weise dazu beitragen, wieder mehr Schwung ins Schlafzimmer zu bringen. Das gilt jedoch nicht nur für den weiblichen Part. Wer denkt, Ashwagandha tut dem Mann nichts Gutes, irrt sich nämlich. Neben der entspannenden Wirkung, die speziell im Fall eines unerfüllten Kinderwunsches einen positiven Beitrag zur Fruchtbarkeit leisten kann, fungiert das Kraut als natürliches Potenzmittel beim Mann. Man sagt dem indischen Ginseng nach, dass es die Kraft des Pferdes im Menschen freisetzt. Studien legen nahe, dass der Testosteronspiegel und die Spermienzahl durch die Einnahme von Ashwagandha-Präparaten gesteigert werden kann. Ein Liebestrank aus der Wurzel des Ashwagandha kann also sowohl für Männer als auch für Frauen sexuell stimulierend wirken und die Erektionsdauer beim Mann verlängern. 

Wie Ashwagandha einnehmen: Pulver oder Kapseln?

Traditionell verwendet man Ashwagandha in Form von Wurzelrinde. Heutzutage wird die Pflanze zu zahlreichen Darreichungsformen und Präparaten weiterverarbeitet. Es gibt Pulver, Kapseln, Presslinge und sogar Getränke, Teemischungen und Öle. Entscheidend bei der Auswahl des richtigen Präparates ist die eigene Vorliebe sowie die Wahl der inneren oder äußeren Anwendung.

Im Ayurveda wird das Ashwagandha-Pulver klassischerweise mit warmer Milch getrunken. Dazu einfach einen Teelöffel beziehungsweise ein Gramm in warmer Pflanzenmilch auflösen. Dies kann zwei bis dreimal täglich so eingenommen werden und gilt als gutes Stärkungsmittel. Weniger aufwändig ist die Einnahme von Ashwagandha in Form von Presslingen und Tabletten. In diesem Fall wird das Pulver entsprechend gepresst oder eben in Kapseln abgefüllt. Je nach Hersteller wird dazu entweder das reine Wurzelpulver verwendet oder ein Ashwagandha-Extrakt. Letzteres ist höher dosiert und geht demnach mit einer geringeren Einnahmemenge einher. Wer Ashwagandha lieber in flüssiger Form zu sich nehmen möchte, kann auch auf Aristha oder Asava zurückgreifen. Hinter den beiden Namen stecken ayurvedische Kräutergetränke, die nach klassischen Rezepturen fermentiert werden. Die Herstellung von Aristha erfordert ein heißes Auskochen der Pflanzenteile, während Asava kalt hergestellt wird. Im Fall der Selbstgärung entsteht bis zu 11,5% vol Alkohol. In beiden Fällen wird die Pflanze mit all ihren Inhaltsstoffen aufgeschlossen und kann somit gut vom Körper aufgenommen werden. Zu guter Letzt gibt es das Ashwagandha auch noch in Form von Ghee, Paste, Teemischungen und Ölen. Letztere sind insbesondere für die äußere Anwendung von Ashwagandha von Vorteil. Öle können zur Massage verwendet oder als Auflagen benutzt werden. Die erwärmende Wirkung tut dabei bei jeglichen Verspannungen zusätzlich gut.

Die richtige Dosierung finden

Grundsätzlich sollte man bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf die empfohlene Dosierung durch das herstellende Unternehmen achten. Ashwagandha ist in vielen verschiedenen Varianten erhältlich und so ändert sich auch die Dosierung der Produkte. In den meisten Fällen wird die tägliche Einnahme von 2 x 300 mg empfohlen. Der beste Zeitpunkt der Einnahme der Präparate ist individuell. Für gewöhnlich soll das Ashwagandha zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Ob Frühstück oder Abendbrot ist dabei irrelevant. Eine ausreichende Zufuhr an Wasser sollte in jedem Fall gewährt sein. Vor allem dann, wenn das Ashwagandha in Form von Pulver verfügbar ist. Dieses rührt man dann in heißes Wasser oder Tee ein. Es empfiehlt sich, den Tee mit Honig zu süßen oder Zimt hinzuzugeben, um den bitteren Geschmack des Pulvers zu überdecken. 

Welche Nebenwirkungen hat Ashwagandha?

Wie bereits zu Beginn erwähnt, gehört Ashwagandha zu der Familie der Nachtschattengewächse und enthält Alkaloide. Ist dahingehend eine Unverträglichkeit bekannt, sollte auf die Einnahme von Ashwagandha verzichtet werden. Anderenfalls kann es zu anhaltenden Muskelkontraktionen, Krämpfen und Muskelverhärtungen kommen. Unabhängig von einer Unverträglichkeit kann es bei einer zu hohen Dosierung zu Magen-Darm Probleme wie Durchfall kommen. Eine gleichzeitige Einnahme von Beruhigungsmitteln ist aufgrund der eh schon beruhigenden Wirkung von Ashwagandha auch nicht zu empfehlen. Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte man auf die Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels verzichten. Gleiches gilt im Fall einer Erkrankungen der Schilddrüse. Ashwagandha kann nämlich die vom Körper natürlich hergestellten Schilddrüsenhormone erhöhen. Nimmt man bereits Schilddrüsenhormone ein, kann es folglich zu einer Überdosierung kommen. In beiden Fällen muss vor der gewünschten Einnahme die Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin erfolgen. Während der Behandlung sollten außerdem regelmäßig die Schilddrüsenhormonwerte durch ein Blutbild überprüft werden. 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der indische Ginseng viel Gutes für unsere körperliche aber auch geistige Gesundheit tun kann. Studien kommen zu dem Ergebnis, dass von Ashwagandha eine entzündungshemmende, neuroprotektive, adaptogene, gedächtnisverbessernde sowie schlaffördernde Wirkung ausgeht. So kann die Einnahme des Krautes vor allem bei Vata Störungen unterstützen, wie man im Ayurveda zu sagen pflegt. Zu starkes Vata bewirkt zu viel Unruhe, wodurch nervliche Störungen gefördert werden. Ashwagandha kann entspannen ohne gleichzeitig müde zu machen. Die Verwendung trägt zu einem besseren Schlaf bei und auch die Gereiztheit wird positiv beeinflusst. Aufgrund der aphrodisierenden Wirkung des Krautes kann dieses aber auch bei einem unerfüllten Kinderwunsch behilflich sein. Sowohl beim Mann als auch bei der Frau soll durch die Einnahme von Ashwagandha die Sexualfunktion gestärkt werden. Darüber hinaus wird dem Kraut auch ein großes Potenzial bei der Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion nachgesagt und kann als Phytotherapeutikum eingestuft werden. Diese Eigenschaft kann auch in den Wechseljahren der Frau von Vorteil sein, da dann unter anderem das Risiko für Schilddrüsenprobleme steigt. Bei der gezielten Einnahme von Ashwagandha zur Behandlung von Krankheiten sollte stets eine therapeutische Meinung hinzugezogen werden, um den Prozess zu begleiten. 

Trotz allen positiven Eigenschaften und Erfahrungsberichten rund um das Thema Ashwagandha handelt es sich bei der Pflanze zwar um ein äußerst potentes Adaptogen, ein Wundermittel ist sie dennoch nicht. In der Ayurveda Medizin möchte man vielmehr das Problem an der Wurzel bekämpfen. Anstelle der Behandlung von Symptomen wird der Fokus also auf das Vermeiden der Ursache gelegt. Dabei handelt es sich um einen ganzheitlichen Ansatz, welcher über das alleinige Einwerfen bestimmter Mittel hinausgeht. Es wird empfohlen den Impulsen zu folgen, die einem der Körper im Fall eines Ungleichgewichtes in Form von Krankheiten versucht zu senden. Besinnt man sich auf das Wesentliche, schenkt dem Körper ausreichend Auszeit zum Erholen und versorgt ihn mit wichtigen Nährstoffen, ist schon ein großer Schritt in die richtige Richtung getan. Heilpflanzen wie Ashwagandha können diesen Prozess zusätzlich unterstützen und somit einen positiven Einfluss darauf haben, den Körper in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. 

Noch ein Tipp

Titelbild von Bankim Desai / Unsplash


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