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Brombeere

Brombeere

Brombeere

(Rubus)

Gattung der Familie Rosenblütler mit fünfspaltigem, ziemlich flach-ausgebreitetem Kelche, 5 auf dem Kelche, um die Zahlreichen Staubgefässe stehenden Blumenblättern und einem halbkugeligen oder kegeligen Fruchtboden. Die einsamigen Steinfrüchtchen sind in eine beeerenähnliche, vom Fruchtboden sich ablösende und dadurch unterseits ausgehöhlte Frucht verwachsen.



Gemeine Brombeere

(R. fruticosus)

Ein aus schlanken, oft 3m langen und längeren Stämmen bestehender Strauch, dessen meist kurze blühende Äste aufgerichtet, wie der Stamm bald kahl, bald mehr oder weniger behaart, zuweilen aber auch bläulich bereift sind. Die flaumigen Blättchen sind rauhhaarig, bis sie unterseits grau und weißfilzig werden. Die lanzettlichen Nebenblätter sind zugespitzt bis linealpfriemlich, und die aufrechten Blüten weiß oder blassrosenrot, auf welche glänzend schwarze Früchte folgen. Findet sich an Wegen, Rainen, Ackerrändern, in Hecken und Wäldern in ganz Europa und blüht vom Juni bis August, worauf im August und September Fruchtreife eintritt.

Die Brombeeren sind geruchlos, im reifen Zustande von säuerlichsüssem Geschmack ohne Aroma und enthalten hauptsächlich Zucker, Schleim , Apfelsäure und einen violettroten Farbstoff.



Anwendung

Sie werden sowohl roh gegessen, als auch in den nördlichen Gegenden, woselbst die Maulbeeren nicht mehr zur Reife gelangen, zur Bereitung eines Zuckersaftes benützt, der die Stelle des Maulbeersyrups zu vertreten hat.

In der Schweiz wird ein trefflicher, dem Kirschwasser in nichts nachstehender Schnaps aus Brombeeren gebrannt. Auch zum Färben des Weines benützt man sie. Das Laub in Lauge gesotten, dient zum Schwarzfärben der Haare. Sonst brauchte man die Früchte gegen Durchfälle und die gelind adstringierenden Stengeltriebe, Blätter und Blüten dienten zu Gurgelwassern, sowie gegen Diarrhöen und Blutflüsse, während der Wurzel eröffnende und harntreibende Eigenschaften zugeschrieben werden.

Bildnachweis: By Biberl (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

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