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Erle

Schwarzerle Früchte

Erle
(Alnus)

Gattung der Familie birkenartige Pflanzen. Es sind Bäume oder Sträucher mit wechselständigen, einfachen, gesägten oder gezähnten Blättern. Bei den männlichen Kätzchen sind die Schuppen schildstielig und 3 blütig, bei den weiblichen Kätzchen dagegen sind die Schuppen dachziegelich, fleischig und 2 blütig. Bei den Fruchtkätzchen sind die Schuppen keilförmig, vorn kurz 4 – 5 lappig, holzig, nach oben verdickt und bei der Reife sich trennend.

Gemeine Erle

(A. glutinosa)

Schwarz-Erle, Eller, Kleb-Erle hat gestielte, keilverkehrt-eiförmige, oder fast runde, sehr stumpfe, oder sehr selten fast spitzige, am Rande doppelt gezähnte oder seltener fast gleichgezähnte, kahle, mit unterseits in den Aderwinkeln bärtige, in der Jugend klebrige Blätter. An den, vor den Blättern erscheinenden, eine Art Rispe bildenden Kätzchen sind die männlichen walzig-schlaff, hängend und mit purpurroten Schuppen versehen, die weiblichen tieferstehend, länglich-rund und ebenfalls purpurrot. Es ist ein ansehnlicher Baum, der die Höhe von 20 – 30 Meter erreicht. Findet sich an Bächen und anderen feuchten Orten allenthalben.



Anwendung

Blätter und Rinde dieses Baumes waren früher offizinell. Erstere sind jedoch auch jetzt noch bei Geschwüren, Geschwülsten, zur Vertreibung der Milch bei nichtstillenden Wöchnerinnen, gegen Hüftweh und Lähmungen, sowie zur Herstellung unterdrückter Hautausdünstung ein sehr beliebtes Volksmittel. Die Rinde soll bei Wechselfiebern ähnlich wie China wirken. Bedeutender ist die Verwendung der Rinde, Blätter und Fruchtkätzchen in der Industrie, indem sie wegen ihres reichen Tanningehaltes in der Gerberei wie in der Färberei zum Braun- und Schwarzfärben gebraucht werden, während das orangegelbe Holz, da es unter Wasser lange aushält, insbesondere zu Wasserbauten benutzt wird.

Weiße Erle

(A. incana)

Bleibt mehr strauchartig und hat längliche, unten rauflaumige, nicht klebrige Blätter, eine weißlich-graue Rinde und weit größere Zapfen. Findet sich in Alpentälern an Bächen.

Anwendung

Rinde und Zapfen finden in der Industrie ganz dieselbe Verwendung wie die der vorhergehenden Art.




Bildnachweis: By lotron (fotografiert am 1. Oktober 2004) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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