Hauptmenü

Leinkraut

Gemeines Leinkraut

Leinkraut
(Linaria)

Gattung der Familie Kugelblumengewächse, mit 5-teiligem, meist ungleichem Kelche, 2-lippiger, am Grunde gespornter Blume, deren Oberlippe 2spaltig oder 2teilig und die Unterlippe, welche in ihrer Mitte in einen großen hohlen Höcker (Gaumen) aufgeblasen ist, wodurch sie den Schlund mehr oder weniger verschließt, 3spaltig ist.



Gemeines Leinkraut

(L. vulgaris)

Gelbes Löwenmaul, Marienflachs, Frauenflachs hat 30 – 60 cm hohe und höhere Stengel, die unterwärts oft kurze, unfruchtbare, mit sehr schmalen linealischen Blättern besetzte Ästchen treiben. Die linealischen oder lineal lanzettlichen Deckblätter sind spitz-länger als die Blütenstielchen und entweder weit abstehend oder herab gebogen. Die schwefelgelben Blumen haben eine zitronengelbe Unterlippe, deren Gaumen dotter- oder safrangelb ist. Der Sporn ist fast so lang als die Blume, etwas gekrümmt, pfriemlich, grünlich gelb, die länglich runde Kapsel stumpf, fast doppelt so lang als der Kelch und der Same schwarz. Wächst an Wegen und Rainen, auf Schutt und unbebauten Stellen fast in ganz Europa und blüht vom Juli bis September.
Die ganzen blühenden Stengel werden als Leinkraut für die Apotheken gesammelt. Dasselbe hat im frischen Zustande einen unangenehmen Geruch, der sich jedoch beim Trocknen beinahe ganz verliert, ferner einen bitterlichen, hintennach etwas scharfen Geschmack, und enthält als vorherrschenden Bestandteil einen bittern Auszugsstoff.

Anwendung

Das Leinkraut besitzt eine etwas scharfe, abführende, harn- und schweißtreibende Wirkung, wird aber demungeachtet gegenwärtig nur noch äußerlich zu erweichenden, schmerzlindernden Umschlägen, bei schlaffen Geschwülsten, zumal bei schmerzhaften Hämorrhoidalknoten, angewendet.
Auch die Salbe, aus dem frisch zerquetschten Kraute bereitet, wird zu demselben Zwecke verordnet.

Bildnachweis: By Vera Buhl (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons



Ähnliche Einträge


Kommentare sind geschlossen.