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Alkornoko


Alkornoko

(Alchorena)

Gattung der Familie der wolfsmilchartigen Kräuter mit zweihäusigen, in Ähren stehenden Blüten, 2-5teiltgem Kelche und 8 unten verwachsenen Staubfäden.

Gemeiner, breitblättriger Alkornoko

(A. latifolia)

Ist ein 6-7m hoher, auf hohen Bergen Jamaikas wachsender Baum, mit waagrechten Ästen, lang gestielten Blättern, die etwas gezähnelt und glatt sind . Die Blütenrispen, von welchen 4-5 beisammen stehen, sind aufrecht (s. Abbildung). Dieser Baum liefert die zu uns in zwei Sorten, die eine aus Jamaika, die andere aus Guiana kommende Alkornokorinde. Ob beide Sorten von einem Baume stammen, ist sehr fraglich. Die Rinde besteht aus flachen, bisweilen etwas zusammengerollten Stücken, die 4-8cm lang, 0,5-2cm breit, einige Millimeter dick, und meist ohne Oberhaut sind. Die eigentliche unebene Rindensubstanz ist im Bruche fast eben, dabei etwas körnig, faserig, hellrötlichbraun und glanzlos. Ihr Geschmack ist zusammenziehend, bitterlich, und ihr Geruch moosartig, dabei ist sie der China nicht unähnlich, mit welcher die Rinde auch in ihrer chemischen Zusammensetzung manches gemein hat. Sie enthält ein Mittelding zwischen Wachs und Harz, das so genannte Alkorein, eine eigentümliche kristallisierter Substanz.




Anwendung

Auf Empfehlung der amerikanischen Ärzte wurde sie früher in der Lungenschwindsucht, und wird sie jetzt noch bei chronischen Entzündungen der Schleimhäute entweder in Pulverform zu 0,625-1,25g alle 2 Stunden zwei Esslöffel voll, oder als Extrakt in derselben Gabe oder als Abkochung von 15-18g auf 180g Colatur (Durchseihung), alle zwei Stunden zwei Esslöffel voll gegeben; ferner wird die Verbindung des schwefelsauren Chinins mit dem Alkornokorinden-Dekokt empfohlen, um die Bitterkeit
des ersteren Salzes zu mildern.

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