Citrone
Citrone
(Citrus)
Gattung der Familie Orangenfrucht-Bäume, mit napfförmigem, 3 – 5 spaltigem Kelche, 5 – 8 auf dein Fruchtboden stehenden Blumenblättern, und trocken-fleischiger, 6 – 12 fächeriger Beere, deren Fächer mit einem aus blasigen Saftschläuchen bestehenden Fruchtdrei erfüllt sind.
Gemeiner Citronenbaum
(C. medica)
Ist ein immergrüner, 3 – 5 Meter hoher Baum, dessen jüngere Äste auch im kultivierten Zustande noch bedornt sind, die rinnigen Blattstiele sind mehr oder weniger berandet, aber
auch geflügelt, ihre Blätter lederig und dicht durchscheinend punktiert und die Blüten einzeln in den oberen Blattwinkeln oder auch gehäuft aus den Gipfeln der Ästchen stehend, wobei die Blumenblätter außen gewöhnlich rot überlaufen sind. Die auf dieselben folgenden länglich runden, doch zuweilen auch fast kugeligen, stets aber zitzenwarzigen Früchte sind von mattgelber Farbe und im Innern 8 – 12 fächerig. Findet sich im südlichen Asien und wird dort wie in den warmen Ländern aller Weltteile kultiviert.
Die infolge dieser Kultur erzeugten Spielarten lassen sich in 3 Unterarten bringen.
Echte Citrone oder Cedrate
(C. medica)
Die Früchte meist höckerig, uneben, dickschalig mit säuerlichem Safte, die Blumen außen rot überlaufen.
Limone oder Sauercitrone
(C. limonum)
Die Früchte Zieser Unterart sind mehr glatt, haben eine dünnere Schale und einen sehr sauren Saft, die Blüten sind jedoch wie bei der ersten Unterart außen ebenfalls rot überlaufen.
Limette oder süße Citrone
(C. limetta)
Die länglichrunden, zur Kugelform hinneigenden Früchte, haben einen süßlichen, säuerlichen oder faden Saft und ganz weiße Blumen.
In der Heilkunde werden die Citronen oder vielmehr die Citronenschalen und der Citronensaft gebraucht. Die im Handel vorkommenden getrockneten Citronenschalen bestehen meist aus laugen, bandförmigen vielbeugigen und gedrehten Stücken, die außen dunkelgelb, mehr oder weniger ins Braune spielend und grubig punktiert sind. Im Innern sind sie mit einer Schicht des schwammigen Fruchtfleisches versehen und von einem weit schwächeren Citronengeruch als im frischen Zustande und einem gewürzhaften bitterlichen Geschmack. Sie enthalten ätherisches Öl und bitteren Extraktivstoff.
Anwendung
Die Citronenschalen werden als ein mild bitter-tonisches und flüchtig erregendes Mittel bei geringem Grade von Verdauungsschwäche, jedoch selten und nur in Verbindung mit anderen Mitteln angewendet.
Die frischen Schalen dienen dagegen zur Bereitung des wohlriechenden und scharf gewürzhaft schmeckenden Citronen- oder Cedroöls und des Citronenölzuckers. Weniger allgemein ist der Gebrauch des durch Destillation aus den frischen Schalen bereiteten Wassers. Der reinsaure, aus dem in den Fächern der Frucht enthaltenen blasigen Brei ausgepresste Citronensaft, dessen Hauptbestandteil Citronensäure ist, wird teils für sich, vorzüglich aber in Limonadeform, wozu man ans einer Citronenschale so viel Saft in Zuckerwasser träufelt, bis es angenehm säuerlich schmeckt, als kühlendes, durststillendes Mittel, welches aber nicht zu häufig und nicht zu stark angewendet werden darf, da es sollst den Magen angreift, verordnet, teils zur Bereitung eines Zuckersaftes, der Citronensäure und des citronensauren Kalis verwendet.
Ein sehr gutes Limonadepulver erhält man aus 4 Gramm Citronensäure, 24 Gramm Zucker und ein paar Tropfen Citronenöl, von dem man einen Teil unter frisches Wasser mischt. Die nebst dem Fleische in Zucker eingemachten Citronenschalen oder das Citronat sind nur als Wohlgeschmacksmittel im Gebrauche.
In der Homöopathie wird der Citronensaft als Gegengift gegen Stechapfelsamen verwendet.
Die Citronensäure, welche in Italien im Großteil fabriziert wird, gebraucht man in der Färberei.
In der Tierheilkunde werden die Citronenschalen höchstens als Hausmittel gebraucht.
Bildnachweis: By André Karwath aka Aka (Own work) [CC BY-SA 2.5], via Wikimedia Commons
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