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Drachenbaum

Kanarischer Drachenbaum

Drachenbaum
(Dracaena)

Gattung der Familie Lilien, mit zwitterigen Blüten, 6 teiliger Blumenkrone, mit ausgebreiteten oder zurückgeschlagenen Zipfeln, die am Grunde in ein stielförmiges Röhrchen zusammengezogen sind, auf welche eins 3 fächerige und 3 samige Beere folgt.



Gemeiner Drachenbaum

(Dr. Draco)

In Ostindien, auf dem Kap und den canarischen Inseln heimisch, hat einen Stamm, der in den ersten 25 Jahren einfach, ziemlich gleich dick und mit ringförmig, dicht übereinander stehenden Narben besetzt und auf dein Gipfel mit einem großen Blätterbüschel gekrönt ist. In späteren Jahren wird derselbe wiederholt gabelästig, wobei die Äste eingeschnürt gegliedert sind und erreichen eine Höhe von 21 – 23 Meter in noch höherem Alter, er wird 3 – 400 Jahre alt, wird seine Rinde tief gefurcht und rissig, auch treibt er in dieser Periode seines Lebens Luftwurzeln. Die 60 – 120 cm langen, 3 – 4 ½ cm breiten Blätter sind mit ihrem stark verbreiterten, mennig- oder braunroten Grunde halb umfassend, dicklich, fleischig, lederig, bald straff aufrecht und abstehend, bald schlaff, zurückgebogen und hängend, dabei gesättigt grün oder ins Seegrüne spielend. Die bei der erstmaligen Verzweigung des Stammes erscheinenden, 90 – 120 cm langen und längeren Rispen bestehen aus gebüschelten Ästen und scheinquirlich-gebüschelten, weißlich-grünen, wohlriechenden, 1,2 mm langen Blüten, welche nur gegen Abend sich öffnen und den Tag hindurch geschlossen sind. Die Rispenäste sind am Grunde von längeren, die sädlichen Blütenstiele von kleinen, lineal-lanzettlichen, trockenhäutigen Teeblättchen gestützt. Die kugeligen Beeren, von der Größe einer Kirsche, sind hochrot.
Der ans dem Stamm ausschwitzende, rote, harzige Saft ist eine sehr gute Sorte des Drachenbluts, welches aus größeren, kuchenförmigen Stücken besteht, die sich durch eine schöne, beim Zerreiben zinnoberrote, von den Malern geschätzte Farbe auszeichnen. Es wurde in früheren Zeiten häufig auf den kanarischen Inseln gesammelt, kommt aber heutzutage nicht mehr von dort aus in den Handel.

Anwendung

Dasselbe macht heutzutage einen Bestandteil der Zahnpulver und Zahnlatwergen aus, und wird zur Darstellung des Goldfirnisses und roter Lacke verwendet.




Bildnachweis: Steffen M. at the German language Wikipedia [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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