Gleisse
Gleisse
(Aethusa)
Gattung der Familie Doldenträger, hat einen verwischten Kelchrand, verkehrt-eirunde, ausgerandete, mit einem einwärts gebogenen Läppchen versehene Blumenblätter und eine kugelig-eiförmige, von dem gewölbten Griffelpolster und den kurzen, zurückgebogenen Griffeln gekrönte Frucht.
Gartengleisse
(A. cyapium)
Hundspetersilie, Katzenpetersilie, kleiner Schierling, Gartenschierling, hat einen 30 – 90 cm hohen, stielrunden, flach geringelten, mit einem bläulichen, leicht abwischbaren Reife bedeckten, unter diesem stark glänzenden, grünen und oben astigen Stengel, glänzende, oberseits dunkelgrüne, unterseits hellgrüne Blätter, von welchen die unteren gestielt sind und die oberen auf länglichen, randhäutigen Scheiben sitzen. Die weißen Blumenblätter sind am Grunde mit 2 grünlichen Grübchen versehen. Die anfangs grünlichen Früchtchen werden zuletzt strohgelb.
Wächst auf angebautem Lande und auf Schutthaufen, an Wegen und Zäunen im größten Teile von Europa.
Die Gartengleisse ist eine gefährliche, betäubend-scharfe Giftpflanze, welche von Unkundigen leicht mit der Petersilie und dem Kerbel verwechselt wird, da sie diesen vor der Blüte sehr ähnlich sieht, und m Gärten leicht, bei und zwischen denselben wachsend, vorkommen kann. Der bläulich bereifte Stengel, die dunkelgrünen Blätter mit schmäleren Zipfeln, sowie der unangenehme, durchaus nicht gewürzhafte Geruch, der sich beim Zerreiben der Blätter kund gibt, lassen jedoch bei einiger Aufmerksamkeit die jungen Pflanzen der Gleisse erkennen und von den genannten Gewürzpflanzen unterscheiden.
Anwendung
In der Homöopathie wird die Gartengleisse nach ihren physiologischen Wirkungen, gegen gewisse Arten von Wahnsinn, Fallsucht, Ruhr, Cholera, Typhus, Delirium und andere Leiden als hilfreich empfohlen.
Bildnachweis: By H. Zell (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
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