Lobelia
Lobelia
(Lobelia)
Gattung der Familie Lobeliaceen, mit gleichmäßig 5teiligem Kelchsaume und einer auf der oberen, der Pflanzenachse Zugekehrten Seite der Länge nach gespaltenen Blumenrohre und ungleich 5-teiligem, 1 – 2-lippigem Blumensaume.
Aufgeblasene Lobelia
(L. inflana)
Hat eine zaserige Wurzel, einen 30 – 60 cm hohen, gefurcht kantigen Stengel und kleine, 2-lippige, lilafarbige Blumen, die auf der Ritte der Unterlippe einen blass gelben Flecken tragen. Die Kapsel ist 10-riefig und gelblich braun. Wächst auf Triften und Wegrändern im größten Teile von Nordamerika und blüht vom Juli bis September.
Die blühenden Stengel werden als Lobelienkraut in Nordamerika gesammelt und kommen in grob zerschnittenen Stücken nach Europa. Im Jahre 1829 wurde die Pflanze zuerst nach Europa gebracht, und als Arzneimittel empfohlen. In großen Gaben wirkt sie tödlich. Das Lobelienkraut hat einen kaum bemerkbaren Geruch und einen anfangs gleichfalls unmerklichen, dann aber allmählich scharf und stechend werdenden, den Speichel erregenden und zuletzt sehr ekelhaften Geschmack, und enthält ein dem Nikotin ähnliches Alkaloid, das Lobelin.
Anwendung
Das Lobelienkraut wirkt brecherregend, schweißtreibend und den Schleimauswurf befördernd, in größeren Gaben aber, wie schon gesagt, scharf narkotisch.
Es wird deshalb als ein kräftiges, jedoch nur mit Vorsicht anzuwendendes Mittel von den europäischen Ärzten empfohlen.
Die gebräuchliche Form ist das Pulver in Substanz oder Pillen, doch werden auch die weingeistige und die ätherische Tinktur verordnet.
In der Homöopathie wird gerade die weingeistige Tinktur bei gewissen asthmatischen Beschwerden als äußerst wirksam gerühmt.
Bildnachweis: By H. Zell (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
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