Malve
Malve
(Malva)
Gattung der Familie Malvengewächse, mit 5spaltigem, von einer 3blättrigen Hülle umgebenem Kelchs und 5 am Grunde mit der Staubfadenröhre verwachsenen Blumenblättern.
Rundblättrige Malve
(M. Rotundifolia)
Käsemalve, Käsepappel, Gänsemalve, Gänsepappel, hat eine lange, dünn spindelige, astige Wurzel, die astige stielrunde, oberwärts stumpfkantige, samt den Blatt- und Blütenstielen schärflich flaumhaarige Stengel treibt. Von den 3 – 6 cm im Durchmesser haltenden, 5 – 7-nervigen, zwischen den Lappen gefalteten, beiderseits mit zerstreuten Härchen besetzten Blättern sind die unteren stumpfer, die oberen spitzer gekerbt. Die zu 3 – 6 aus den Blattwinkeln hervorkommenden Blüten haben blass rosenrote, mit 3 – 5 feineren, gesättigteren Streifen versehene, am Stengel beiderseits schwachbärtige Blumenblätter. Wächst an Wegen, Mauern und Häusern auf Schutt und unbebauten Stellen beinahe durch ganz Europa und blüht vom Juni bis Oktober.
Die Blätter sind als Malven- oder Pappelkraut gebräuchlich, haben keinen Geruch, einen krautig schleimigen Geschmack und enthalten als Hauptbestandteil Schleim.
Anwendung
Das Malvenkraut wird in der Abkochung als erweichendes, einhüllendes und reizminderndes Mittel meist äußerlich zu Gurgelwassern, Klystieren, Einspritzungen, Bähungen u.s.w., bei Entzündungen, Geschwülsten, Vereiterungen angewendet. Das Kraut bildet ferner einen Bestandteil der Kataplasmenspezies.
Wilde Malve
(M. sylvestris)
Roßmalve, Roßpappel, Pferdepappel hat ½ – 1 Meter hohe, astige, stielrunde, samt den übrigen krautigen Teilen von abstehenden steifen Haaren stark behaarte Stengel, deren untere Blätter 6 – 12 cm im Durchmesser haben, während die obersten kleiner und oft nur 3-lappig sind. Dabei sind die eirunden oder eirund länglichen Nebenblätter spitz und gewimpert.
Die purpur rötlichen, in’s lilafarbige ziehenden Blumenblätter sind mit dunkel purpurroten Streifen gezeichnet und auf ihrem Nagel dichtbärtig. Wächst an Wegen, Zäunen, Mauern, Ackerrändern, auf Schutt, fast durch ganz Europa und blüht vom Juni bis Oktober.
Von dieser Art sammelt man die Blüten – Malvenblumen – welche getrocknet von einer mehr blauen Farbe und geruchlos sind, aber einen sadschleimigen, kaum bitterlichen Geschmack besitzen, und außer Schleim, noch hauptsächlich einen blauen farbigen Auszugstoff enthalten.
Anwendung
Wirkung und Anwendung ist wie die des Malvenkrautes.
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