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Odermennig

Odermennig

Odermennig

(Agrimonia)

Odermennig war früher ein geschätztes Heilkraut, welches heute allerdings nahezu keine Rolle mehr spielt. Anhand seiner weiteren Namen wie Milzblüte, Magenkraut, Leberklee und Lebenskraut kann man seinen Nutzen für uns Menschen ableiten. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die Heilwirkungen des Odermennig.





Steckbrief

Pflanzenfamilie: Rosengewächse = Rosaceae

wissenschaftlicher Name: Agrimonia eupatoria
englischer Name: Agrimony
volkstümliche Namen: Milzblüte, Magenkraut, Leberklee, Lebenskraut Ackerblume, Ackermeng, Ackermännchen, Bubenläuse, Hawermünnkrut, Kletterkraut, Odermandli, Sängerkraut

Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Triterpene, ätherisches Öl, Kieselsäure, Schleimstoffe, Flavonoide

Sammelzeit: Mai und Juni


Anwendungen und Heilwirkungen

Appetitlosigkeit, Durchfall, Gallen- und Leberleiden, Verdauungsstörungen, Magenprobleme, Darmprobleme, Blasenleiden, Nierenleiden, Harnsteine, Rachen- und Kehlkopfentzündungen, Stimmbandreizung, Zahnfleischentzündungen, Rheuma, Wassersucht, Fieber

Tee aus Odermennig-Kraut hilft gegen die oben angegebenen Probleme.

Für Probleme im Mund- und Rachenraum kann man den Tee gurgeln.

Aufgrund seiner zusammenziehenden und entzündungshemmenden Wirkung ist er auch bei Sängern oder Sprechern in Form von Tees äusserst beliebt. Er hilft bei Problemen mit den Stimmbändern, weshalb er auch gerne „Sängerkraut“ genannt wird.

Früher war er ein klassisches Hausmittel für Galle und Leber, heute wird er besonders gerne bei Durchfall eingesetzt.

Japanische Forscher haben festgestellt, dass der Odermennige eine Substanz enthält, welche das Immunsystem so aktiviert, sodass das Wachstum von Krebszellen gehemmt werden kann.

Laut der traditionellen chinesischen Medizin wird der Odermennig als beglückende und harmonisierende Pflanze bezeichnet. Er wirkt kräftigend auf das Magen-Qi. Er wirkt positiv auf die Organe Magen, Leber, Galle, Niere, Milz und Bauchspeicheldrüse.

In der Bachblüten Therapie ist er als Agrimony bekannt.

All diese Heilkräfte verleihen ihm somit auch verdient den Namen Lebenskraut.


In der Küche

Da die Blätter (das Kraut) des Odermennig recht bitter schmecken, findet er in der Küche so gut wie keine Verwendung. Die ganz jungen Blätter können allerdings dem Salat beigemischt werden, da diese noch nicht ganz so bitter schmecken.


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Altes Wissen

Gattung der Familie Rosengewächse, hat einen freien kreiselförmigen Kelch mit 5-spaltigem, nach dem Verblühen aufwärts zusammenschließendem Saum, unter welchem er mit zahlreichen, hackigen, weichen, bei der Fruchtreife vergrößerten und erhärteten Borsten bewehrt ist. Die fünf Blumenblätter sind samt den Staubgefässen um einen drüsigen, den Kelchschlund verengernden Ring gestellt.

Gemeiner Odermennig

(A. Euphatoria)

Ackermennig, Leberklette, Königkraut, Stein- oder Brechwurzel hat einen 1/3 – 1 Meter hohen Stengel, in 4 – 6 Paaren stehende Fiederblättchen, die nach vorne größer werden und wobei das Endblättchen den Seitenblättchen ähnlich ist. Die Blüten werden von einem 3-spaltigen Deckblatte gestützt. Die ovalen Blumenblätter sind goldgelb und der abwärts gebogene Fruchtkelch ist 10-furchig. Wächst auf trockenen Stellen, an Rainen, Weg- und Ackerrändern, und in offenen Gebüschen im größten Teile von Europa und blüht vom Juni bis August. – Die Blätter entwickeln einen eigentümlichen, gewürzhaften Geruch, dabei besitzen sie einen etwas herb bitterlichen Geschmack und enthalten ätherisches Öl und eisengrünenden Gerbstoff.




Anwendung

Man bedient sich der Blätter als eines bitter zusammenziehenden und schwach gewürzhaften Mittels im Aufguss gegen verschiedene Leiden, wie gegen Erschlaffung der Verdauungsorgane, Stockungen in der Leber, kraftlose Halsentzündungen, hartnäckigkeit Rheumatismus, Blutflüsse u.s.w. Heutzutage werden sie aber nur noch hier und da verordnet.

Bildnachweis: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=255252

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