Porst
Porst
(Ledum)
Gattung der Familie Heidegewächse, mit 5zähnigem kleinem Kelche, 5-blättriger Blume und 5fächeriger Kapsel.
Sumpfporst
(L. palustre)
Porst, Porsch, Post, Kenporst, Tangenporst, Kienrost, wilder Rosmarin, Sumpfrosmarin, Sautanne, Kranze, ist ein ½ – 1 Meter hoher, immergrüner, astiger Strauch mit doldig verzweigten Ästen, dessen jüngere Zweige grau- oder rostbraun wollig sind. Die oberseits dunkelgrünen, glänzenden Blätter sind mit Drüschen bestreut, und die weißen, seltener rosenroten Blumen haben länglich ovale, unbenagelte Blumenblätter.
Wächst in Sümpfen und auf Torfmooren im nördlichen und mittelöstlichen Europa und blüht von Mai bis Juli.
Die vor der Blütezeit oder nach anderen Angaben mit den Blüten zu sammelnden jungem Zweige sind das gebräuchliche wilde Rosmarinkraut, Porschkraut, Postkraut oder Mottenkraut.
Im trockenen Zustand haben sich gewöhnlich die Blätter von den Zweigen abgelöst. Dieselben besitzen, zumal beim Zerreiben, einen starken balsamischen, in größerer Menge etwas betäubenden Geruch, einen gewürzhaften, kampferartigen, etwas herb bitterlichen Geschmack und enthalten als wichtigste Bestandteile ätherisches Öl und eisengrünenden Gerbstoff.
Anwendung
Das Porstkraut gehört zu den betäubend scharfen Mitteln, dessen Aufguss besonders gegen Keuchhusten und bösartige Fieber, als Gurgelwasser gegen Halsbräune, als Waschwasser gegen nässende Flechten und andere langwierige Hautkrankheiten, unreine Hautausschläge als besonders wirksam gerühmt wird. In seiner Heimat dient es ferner als Waschwasser zur Vertilgung des Ungeziefers bei Menschen und Haustieren. Der Labradortee wird aus dem breitblättrigen Porst gewonnen.
Das Zwischen die Kleider gelegte Kraut soll die Motten abhalten.
In der Homöopathie wird die weingeistige Tinktur bei trockenen Flechten und Ausschlägen mancherlei Art, bei manchen gichtischen und rheumatischen Leiden, bei Schwerhörigkeit, Harnbeschwerden, Wassersucht, Blutspeien, Keuchhusten und Lungenschwindsucht angewendet.
Bildnachweis: By Atriplexmedia (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
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