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Tubanbaum


Tubanbaum
(Jsonandra)

Gattung der Familie Sapoteen, sind Bäume mit milchigem Safte, wechselständigen, höchst selten quirlständigen Blättern und mit einer Steinfrucht.



Gemeiner Tubanbaum

(J. gutta)

Ist ein Baum mit milchigem Safte, wechselständigen, ganzrandigen, fiedernervigen, kurzgestielten, lederartigen, bisweilen glänzenden und unterseits gewöhnlich seidenhaarigen Blättern.

Wächst auf den ostindischen Inseln.

Dieser Baum liefert das Guttapercha. Man gewinnt diesen Stoff gleich dem Kautschuk durch Einschnitte in die Bäume und Trocknen des ausgeflossenen Milchsaftes, den man dann in Gestalt von 10 – 20 Kilo schweren Blöcken oder dünnen, grobfaserigen Spänen m den Handel bringt.

Die rohe Guttapercha zeigt eine gelb-rötliche oder weißlich-gelbe Farbe und besteht aus leicht trennbaren, nur stellenweise fester an einander hängenden Schichten von verschiedener Stärke. Sie ist leichter als Wasser, bei gewöhnlicher Temperatur zähe, lederartig, bei 60 – 65°, im Wasser eingeweicht, wird sie knetbar und kann in verschiedene, nach dem Erkalten bleibende Formen gebracht werden. Durch Kneten nach dem Eintauchen in heißes Wasser können eingemengte Unreinheiten entfernt werden, die Masse wird dann dichter zusammengezogen und nach dem Erkalten viel härter. Beim Liegen an der Luft erleidet die Guttapercha insofern eine Veränderung, als sie allmählich in ein Harz übergeht, von welchem etwa schon 15 % darin enthalten sind. Es ist deshalb diese Substanz vor Luft geschützt aufzubewahren.

Guttapercha ist löslich in Terpentinöl, Schwefelalkohol, Chloroform und in fetten ätherischen Ölen; im Wasser dagegen, ist sie unlöslich; Alkohol löst nur 3 – 15%, Äther 11-12%.

Beim Kochen mit Wasser darf dieses nicht milchig werden; bei 110° schmilzt Guttapercha zu einer klaren sirupartigen Flüssigkeit und bei 130° fängt diese Flüssigkeit an sich zu zersetzen.



Anwendung

Die Verwendung der Guttapercha in der Industrie und Technik ist eine sehr ausgedehnte. Man fertigt daraus Schläuche, Riemen, Gasröhren, Gefässe zum Abwägen von Säuren, Untersätze für Säureflaschen, papierdünne Tafeln zur Bedachungen etc.

Die Auflösung verwendet man zum Wasserdicht machen des Leders u.v.

In der Heilkunde wird sie meist nur als Zahnzement benutzt. Man taucht sie zu diesem Zwecke in heißes Wasser, bis sie knetbar ist und drückt sie dann in die Zahnhöhlung.

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