Milde Hautreinigung im Winter mit Pflanzenölen
Die Haut ist unser größtes und zugleich ein unglaublich faszinierendes Organ. Sie schützt uns vor äußeren Umwelteinflüssen und lässt uns fühlen. Es geht sogar soweit, dass viele Wissenschaftler:innen propagieren, die Haut sei ein Spiegel unseres Innenlebens. Kommentare wie „Du siehst aber blass aus!“ oder „Die Falten werden bei dir ja auch immer mehr“ hört man eher weniger gern, denn ein strahlendes und frisches Hautbild gilt als Schönheitsideal. Nicht nur deswegen, sondern auch aufgrund ihrer lebensnotwendigen Fähigkeiten, sollten wir mit unserer Haut achtsam umgehen und diese bestmöglich pflegen. Vor allem im Winter, dann da ist sie aufgrund der äußeren Einflussfaktoren strapaziert. Aggressive Reinigungsmittel können die bereits angeschlagene Haut allerdings noch zusätzlich auslaugen, sodass es zu Trockenheit, Blässe und Juckreiz kommen kann. Bei der sogenannten Oil Cleansing Method wiederum kommen Öle zum Einsatz, welche eine sanfte Hautreinigung ermöglichen. Verwenden kann man dazu sowohl gebrauchsfertige Reinigungsöle als auch selbst gemachte Ölmischungen.
Inhaltsverzeichnis
Die Funktion unserer Haut
Um die Relevanz einer guten Fürsorge unserer Haut zu verdeutlichen, möchten wir zuerst auf deren Aufgaben eingehen. Denn vielleicht neigst du dazu, die Haut auf das wesentliche zu reduzieren: nämlich die Repräsentationsfläche unserer selbst. Sie umschließt unseren Körper und ist das, was andere von uns sehen. Eine frische, nicht zu blasse Haut vermittelt den Eindruck, wir sind gesund. Andere Hautzustände werden so eingestuft, als würde etwas nicht stimmen. Demnach ist es von vielen ein großes Anliegen, den Eindruck aufrechtzuerhalten, ihre Haut sei makellos und porenfrei. Dabei ist unsere Haut vielmehr als eine Repräsentationsfläche. Sie stellt eine mechanische Barriere dar und dient zur Abgrenzung der Außenwelt und dem Schutz vor Umwelteinflüssen. Dazu zählt auch die UV-Strahlung, welche übrigens nicht nur im Sommer sondern auch im Winter auf unsere Haut einwirkt. Darüber hinaus bietet unsere Haut immunologischen Schutz indem sie die äußere Barriere des Immunsystems darstellt. Um sich selbst zu schützen, verfügt sie sogar über zwei eigene Immunsysteme. Ein angeborenes und ein erworbenes. Letzteres lernt ständig durch neue Keime dazu und baut einen immer größer werdenden Schutz auf. Deswegen sind Babys und Kinder beispielsweise anfälliger als Erwachsene. Unsere Haut schützt uns aber nicht nur davor, dass keine Fremdkörper, Viren und Bakterien in unseren Organismus eindringen, sondern auch davor, dass dieser nicht zu viel Feuchtigkeit und Wärme verliert. Dabei trägt die Haut dazu bei, das innere Gleichgewicht (Homöostase) aufrechtzuerhalten. Ist uns zu warm, kann sie beispielsweise den Körper mit Schweiß abkühlen. Auch den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid reguliert die Haut über ihre Zellen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Hautatmung, da es sich um eine besondere Form der äußeren Atmung handelt. Nicht zu vergessen ist der Anteil der Haut an der Kommunikation mit der Außenwelt. Unsere Haut ist ein Sinnesorgan und deckt gleich mehrere Sinnesfunktionen ab. Dazu zählt beispielsweise der Temperatursinn, der Tastsinn und der Schmerzsinn. Dank ihr können wir die Kälte des Schnees wahrnehmen, den Druck eines harten Gegenstandes spüren und Berührungen einer Hand fühlen. Man hat sogar herausgefunden, dass nicht berührte Kinder schwere Defizite entwickeln.
Aufbau unserer Haut
All diese Funktionen kann die Haut aufgrund ihres faszinierenden Aufbaus erfüllen. Sie setzt sich nämlich aus drei verschiedenen Schichten zusammen: der Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis, auch Corium) und Unterhaut (Subcutis).
Die oberste Schicht ist – wie der Name schon vermuten lässt – die Oberhaut. Diese ist ebenfalls mehrschichtig und schließt mit der Hornschicht ab. Da diese somit im direkten Austausch mit der Umwelt steht ist sie diejenige, die mit krankheitserregenden Keimen und sonstigen äußeren Faktoren in Berührung kommt. Innerhalb dieser befinden sich übereinander geschichtete, lockere und verhornte (tote) Zellen sowie sogenannte pidermale Lipide. Letztere sind die sogenannten Hornfette. Zusammen bilden sie die Hautbarriere. Zum Schutz dieser legt sich ein Säuremantel darauf, bei welchem es sich um einen Wasser-Fett-Film handelt. Er hat einen pH-Wert von 4.7 – 5.5 und schafft daher ideale Bedingungen für die Bakterien einer gesunden Hautflora. Schädliche fremde Keime wie zum Beispiel Bakterien oder Pilze haben dagegen keine Chance, sich zu vermehren. In der darunterliegenden Keimschicht werden kontinuierlich neue Zellen gebildet und wieder an die Oberfläche befördert. Dort verhornen sie, bis sie als Schuppen abgestoßen werden. Die zweite Hautschicht bildet die Lederhaut. Diese ist beispielsweise für das Spüren verantwortlich, da in dieser Schicht die Mehrzahl an Sinnesorganen der Haut vorhanden ist. Darüber hinaus setzt sie sich aus einem Geflecht zugfester, kollagener und elastischer Fasern zusammen. Die unterste Hautschicht ist die Unterhaut. Sie besteht aus lockerem, fettgewebsreichem Bindegewebe, welches von Person zu Person sehr verschieden ausgeprägt ist. Ihre Funktion ist das Speichern von Fett und damit die Nährstoffversorgung unseres Organismus. Außerdem bildet sie einen mechanischen Schutz der darunter liegenden Organe und Muskeln.
Neben den einzelnen Schichten besteht unsere Haut auch aus verschiedenen Bestandteilen. So sind auf dieser beispielsweise klar ersichtlich die Haare verwurzelt, die auch einen Teil der Schutzbarriere darstellen. Des weiteren unterstützen verschiedene Drüsen die Haut bei ihren Aufgaben. So schützen Talgdrüsen die Haut vor Keimen. Auch Schweißdrüsen tragen ihren Teil dazu bei, indem sie mit dem Schweiß ein saures Sekret bilden (= Säureschutzmantel), welches das Wachstum von Bakterien auf der Hautoberfläche hemmt. Der Schweiß dient – wie bereits erwähnt – auch der Temperaturregulierung. Die Berührungs-, Druck-, Kitzel- und Vibrationswahrnehmung wird zum Großteil über die Mechanorezeptoren vermittelt. Darüber hinaus gibt es noch Thermorezeptoren, welche für die Temperaturerfassung zuständig, sowie Schmerzrezeptoren, welche für die Schmerzempfindung verantwortlich sind.
Unsere Haut schützen – so gelingt es
Wie man sieht, steckt hinter der auf den ersten Blick relativ einfach aufgebauten Haut ein überaus ausgeklügeltes System, welches unseren Organismus unter anderem vor Krankheiten schützt. Doch auch die Haut selbst kann aus dem Gleichgewicht geraten und erkranken. Zu den häufigsten Hauterkrankungen zählen Fußpilz, Akne, übersteigertes Schwitzen, Neurodermitis, Schuppenflechte und Herpesinfektionen. Zur Behandlung sollte man in diesen Fällen einen Facharzt für Dermatologie zurate ziehen. Damit es aber gar nicht erst soweit kommt, kann man einiges tun, um seine Haut zu schützen. Bestimmte Verhaltensweisen und Maßnahmen können nämlich effektiv zur Gesundheit und zum Wohlergehen unserer Haut beitragen.
- Achte auf eine gesunde & ausgewogene Ernährung
- Vermeide zu viel Sonne
- Vermeide ausgiebige Bäder oder zu heißes und langes Duschen
- Pass deine Hautpflege der Jahreszeit an
- Pass deine Hautpflege deinem Hauttyp an
- Verwende zur Hautreinigung milde, seifenfreie Produkte mit einem hautfreundlichen pH-Wert (ca. 5.5)
Dass die Ernährung auch Einfluss auf die Gesundheit unserer Haut hat, sieht man vor allem dann, wenn sich diverse Pickelchen nach einem Abend voll Süßigkeiten und Fast Food im Gesicht und dem Dekolleté breitmachen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist für eine ausreichende Versorgung unseres Körpers und unserer Haut essentiell. Auch die Flüssigkeitszufuhr ist für die Gesundheit unserer Haut entscheidend. Vor allem dann, wenn dem Körper aufgrund der äußeren Umstände überdurchschnittlich viel Feuchtigkeit entzogen wird. So zum Beispiel aufgrund der kalten Außentemperaturen und trockenen Heizungslüfte im Winter. Heiße Bäder können der Haut in der kalten Jahreszeit auch noch zusätzlich Feuchtigkeit entziehen, was langfristig zum Austrocknen dieser beiträgt. Eine ausreichende Versorgung mit Feuchtigkeit von außen als auch von innen ist auch für eine glattes Erscheinungsbild der Haut wichtig. Falten entstehen nämlich auch aufgrund von trockener Haut. Die Basis für faltenfreie Haut bildet unter anderem das bereits genannte Gerüst aus kollagenen und elastischen Fasern. Im Alter und aufgrund von externen Belastungen wie Zigarettenrauch, Alkohol und zu viel Sonne wird es jedoch immer instabiler. Ein gesunder Lebenswandel sowie eine Vitamin-c-reiche Hautpflege können die Kollagensynthese begünstigen und somit auch Falten vorbeugen. Selbst der Prozess der Hautreinigung kann die Gesundheit deiner Haut beeinflussen, auch wenn dieser regelmäßig von dem Thema Hautpflege überschattet wird.
Wieso eine sanfte Hautreinigung wichtig ist
Die Hautreinigung ist mindestens genauso wichtig wie die Hautpflege und sollte nicht unterschätzt werden. Viele Menschen haben den Glaubenssatz verinnerlicht, die Suche nach einem passenden Reinigungsprodukt ist deswegen nicht so relevant, weil die Inhaltsstoffe nur für eine kurze Zeit auf der Haut sind und dann direkt wieder abgewaschen werden. Das ist zwar richtig, dennoch können die enthaltenen Substanzen auch in dieser kurzen Zeit gegebenenfalls die Barriere der Haut schwächen. Dies hat zum einen den Wasserverlust der Haut zur Folge, was wiederum einen Feuchtigkeitsmangel bewirkt und die Haut austrocknen kann. Darüber hinaus können aber auch Schadstoffe, Bakterien und Schmutz leichter in die Haut eindringen.
Doch welche Reinigungsmittel eignen sich nun für unsere Haut? Beschäftigt man sich näher mit der Haut als wichtiges Organ für unseren Körper, kann man besser einschätzen, wieso manche Produkte besser und manche schlechter geeignet sind. Zu beachten ist nämlich beispielsweise der pH-Wert unserer Haut. Wir haben bereits den Aufbau der Haut kennengelernt und wissen, dass die Oberhaut die äußerste der drei Hautschichten und deswegen auch diejenige ist, die dem Reinigungsprozess unterliegt – genauer gesagt die Hornschicht. Auf dieser liegt der bereits erwähnte Säureschutzmantel, weshalb der pH-Wert zwischen 4.7 und 5.5 liegt. Damit ist das Milieu relativ sauer. Benutzt man nun ein aggressives Reinigungsprodukt, kann der wertvolle Säuremantel sowie die Hautbarriere beschädigt werden. Und da die Existenz dieser die Voraussetzung für eine gesunde, pralle und ausreichend mit Feuchtigkeit versorgte Haut darstellen, sollten sie besser geschützt werden. Vielmehr sollte eine Hautreinigung zwar die Haut von Schmutz, Bakterien und abgestorbenen Zellen befreien, gleichzeitig aber nicht die Epidermis einfetten oder den pH-Wert erhöhen. Normale Seife beispielsweise hat einen pH-Wert zwischen 9 und 10, weshalb sie für die Reinigung der Gesichtshaut nicht geeignet ist. Auch alkoholhaltige Reinigungsprodukte können die Barriere beschädigen. Pflanzliche Öle wiederum reinigen die Haut sanft und hinterlassen ein zartes Hautgefühl.
So gelingt die milde Reinigung der Gesichtshaut
Eine milde Reinigung unserer Gesichtshaut setzt sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammen. In erster Linie ist darauf zu achten, das Gesicht nicht mehr als zweimal täglich – nämlich morgens und abends – zu reinigen. Auch von der Verwendung von mechanischen Reinigern wie starken Bürsten und Schwämmen oder Peelings mit Perlen darin, ist abzuraten. Diese strapazieren die bereits empfindliche Haut zusätzlich und können die Hautbarriere unnötig angreifen. Auch wenn dies einigen vielleicht seltsam vorkommt, ist die Hautreinigung mit Ölen super ergiebig und noch dazu mild. Es gilt das Prinzip: Öl löst Öl! Bestimmt hast du davon schon mal im Chemie-Unterricht gehört. Dieses Prinzip besagt, dass nicht-polare Lösungsmittel (wie Öl und Talg) am besten von ähnlich zusammengesetzten nicht-polaren Lösungsmitteln (wie Öl) gelöst werden. Dazu kommt, dass Pflanzenöle über die Eigenschaft verfügen, tief in die Hautschichten eindringen zu können. Damit eignen sie sich besonders gut zur Reinigung unserer Haut. Unsere Haut wird über den Tag verteilt mit vielen Umwelteinflüssen konfrontiert und so sammeln sich auch Schmutzpartikel an, die auf den ersten Blick vielleicht nicht ersichtlich sind. Dazu kommen ganz offensichtliche Verschmutzungen wie Makeup. Ist dieses noch dazu wasserfest, ist die einzige effektive Möglichkeit der Reinigung ein ölhaltiges Mittel. Selbst das Augen-Make-up lässt sich damit ganz wunderbar und ohne starkes Reiben lösen. Während herkömmliche Reinigungsprodukte reich an Tensiden sind und damit nicht nur Schmutz entfernen sondern der Haut auch ihre Feuchtigkeit und Fette entziehen, verwöhnen Reinigungsöle unsere Haut mit Feuchtigkeit, Vitaminen sowie Antioxidantien. Außerdem sind sie für jeden Hauttyp geeignet.
Alles was man für die Oil Cleansing Method benötigt ist das entsprechende Reinigungsöl, sowie Wasser und einen Waschlappen oder auch ein Mikrofasertuch. Dieses legt man bestenfalls direkt in greifbare Nähre, bevor man mit der Reinigung beginnt. Außerdem sollte man etwas mehr Zeit als sonst für seine Routine einplanen. Zuerst gibt man eine kleine haselnussgroße Menge des Öls in die Handflächen und reibt das Öl sanft in die trockene Gesichtshaut. Nutze dazu langsame und kreisende Bewegungen. Das machst du solange, bis das ganze Gesicht mit Öl bedeckt ist. Nun kommt der Waschlappen oder das Tuch zum Einsatz. In jedem Fall sollte das Utensil jedoch frisch gereinigt sein. Es wird zuerst unter warmem Wasser befeuchtet und anschließend auf das ölige Gesicht gelegt. Du kannst hier auch gerne einen sanften Druck ausüben, sodass die Wärme des Waschlappens oder Tuchs schön auf dein Gesicht übergeht. Dieser Prozess dient dazu, die Poren der Gesichtshaut zu öffnen, sodass das Öl noch besser eindringen kann. Lass den Waschlappen oder das Tuch solange auf deinem Gesucht ruhen, bis es sich langsam abgekühlt hat. Anschließend kannst du dieses dazu nutzen, das restliche Öl sanft von deinem Gesicht abzustreifen. Wiederhole den Vorgang einige Male, bis kein öliger Film mehr vorhanden ist. Du solltest es jedoch vermeiden, mit dem Tuch über dein Gesicht zu rubbeln. Wenn du das Gefühl hast, dein Gesicht ist frei vom Öl, kannst du dieses zum Abschluss noch kurz mit kaltem Wasser abspülen, sodass sich die Poren wieder schließen. Ein Eincremen ist dann auch nicht mehr nötig, da die Haut durch das Öl bereits gut gepflegt ist. Nach der Reinigung sollte das Gesicht auch nicht mit dem Handtuch trocken gerieben werden, da dies, vor allem empfindliche Haut, unnötig reizt. Man kann das Gesicht stattdessen an der Luft trocknen lassen oder mit einem frischen Handtuch trocken tupfen.
Ein letzter Tipp für eine besonders gelungene Reinigung: Verbinde das Einreiben der Haut mit Öl mit einer wohltuenden Gesichtsmassage. Dadurch wird die Durchblutung zusätzlich angeregt, was wiederum einen strahlenden Teint unterstützen kann. Außerdem wirkt eine gute Durchblutung dem Alterungsprozess entgegen.
Reinigungsöl selbst herstellen
Ein entsprechendes Reinigungsöl bekommst du inzwischen ohne Probleme in jeder Drogerie. Du kannst es allerdings auch ganz einfach selber machen und sparst dir damit gewiss einige Inhaltsstoffe, die nicht zwingend hätten sein müssen. Alles was du dazu benötigst sind die zu verwendenden Öle, ein Gefäß zum Mischen sowie eine Braunglasflasche mit Pipette, in welche du dein fertiges Reinigungsöl später abfüllen kannst.
Die Basis selbstgemachter Reinigungsöle bildet das sogenannte Trägeröl. Dieses kannst du selbst bestimmen. Welche Öle sich letztendlich am besten für deinen Hauttyp und deinen Hautzustand eignen, kannst du hier nachlesen. Allgemein sind Lavendel- und Mandelöl gute Trägeröle für unreine Haut. Bei trockener uns sensibler Haut eignen sich dagegen Wildrosen-, Avocado- und Hanfsamenöl. Rizinusöl stellt zudem eine wertvolle Komponente in selbstgemachtem Reinigungsöl dar. Dieses reinigt nämlich besonders gründlich und kann zugleich Entzündungen hemmen. Es besteht jedoch bei zu hoher Konzentration das Risiko, dass die Haut aufgrund der Verwendung austrocknet. Deswegen macht es Sinn, dieses einem Tägeröl beizumischen. In welchem Verhältnis du die Öle miteinander mischst, ist ganz dir und den Bedürfnissen deiner Haut überlassen. Zu Beginn kannst du dich an folgenden Richtwerten orientieren.
- Unreine Haut: 30 % Rizinusöl, 70 % Trägeröl
- Normale Haut: 20 % Rizinusöl, 80 % Trägeröl
- Trockene oder sensible Haut: 10 % Rizinusöl, 90 % Trägeröl
Bei allen genannten Ölen sollte man stets darauf achten, dass es sich um unbehandelte, kaltgepresste Öle ohne Duftstoffe handelt. Mit selbstgemachter Naturkosmetik möchte man seinem Körper – und in diesem speziellen Fall seiner Haut – ja etwas Gutes tun und diese nicht mit Zusatzstoffen belasten. Außerdem sind die Öle in unbehandelter Form reich an gesunden Nährstoffen, Vitaminen und Fettsäuren.
Fazit
Unsere Haut wird im Winter noch mehr strapaziert als sonst. Die Kälte vor der Haustür und die trockene Heizungsluft im Inneren entziehen unserem Körper zusätzlich Feuchtigkeit, was sich in Form von trockener, schuppiger und teilweise juckender Haut bemerkbar macht. Neben einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr durch regelmäßiges Trinken können wir die Haut zusätzlich durch eine angemessene und milde Reinigung schützen. Bei der Oil Cleansing Method kommen anstelle von aggressiven Reinigungsprodukten Öle zum Einsatz. Diese wirken als natürliche „Lösungsmittel“ und binden ähnlich zusammengesetzte Inhaltsstoffe besonders gut. Das Vorteilhafte an dieser Methode ist, dass die Haut sehr sanft und natürlich gereinigt wird. Außerdem eignet sich diese Methode für jeden Hauttyp, trockene Haut profitiert jedoch am meisten davon. Zur eigenen Herstellung von Reinigungsölen zur Hautreinigung kannst du ein Trägeröl deiner Wahl mit dem entzündungshemmenden Rizinusöl mischen und erhältst somit ein wirkungsvolles Lösungsmittel. Die genaue Zusammenstellung ist jedoch abhängig von den individuellen Bedürfnissen deiner Haut. Taste dich deswegen durch probieren an das für dich optimale Ergebnis heran.
Titelbild von Mareefe auf Pixabay