Stress und seine Folgen – Alles nur Einstellungssache?!
In unserer schnelllebigen Zeit ist Stress ein alltägliches Problem. Ob durch Arbeits- oder Privatleben, Erfahrungen hat wohl fast jeder schon einmal damit gemacht. Doch was genau löst Stress im Körper aus und wie kann er verhindert werden?
Vereinfachend gesagt, versucht sich der Körper durch Abwehrmechanismen an verändernde Außenbedingungen anzupassen. Diese Syndrome von Mechanismen werden als Stress bezeichnet. Anders ausgedrückt, ist Stress eine „Anpassungserkrankung“. Dies beginnt bereits bei negativen Gemütsbewegungen, die ab einer gewissen Dauer ebenfalls Stress erzeugen. Ein weit verbreiteter Irrtum ist jedoch die Annahme, dass Stress von Außen auf die eigene Person einwirkt und erzeugt wird. Tatsächlich ist das genaue Gegenteil der Fall, weswegen es dementsprechend vermutlich auch schwerer zu akzeptieren ist. Denn: Stress entsteht durch eigene Einstellungen und Entscheidungen, die einen selbst betreffen.
Fremdbestimmung
Oftmals werden Entscheidungen und damit verbundene Auswirkungen in die Hände anderer gelegt. Was ursprünglich als Erleichterung oder Unterstützung gedacht war, kann leider ebenso leicht nach hinten losgehen. Verlust von Autonomie und Selbstbestimmung dürfte den wenigsten gefallen. Diese Fremdbestimmung über das eigene Leben macht es nicht leichter, sondern durch damit einhergehende Manipulation schwerer.
Sobald diese plötzliche Unordnung im eigenen Leben bemerkt wird, entsteht Stress. Zugegebenermaßen ist der Stress von Außen begünstigt. Die Entscheidung Andere über das eigene Leben bestimmen zu lassen, macht ihn jedoch letztendlich zu selbst verursachtem Stress.
In der Folge treten erhöhter Blutdruck und steigender Adrenalinspiegel auf. Aufgrund einer gesteigerten Herzfrequenz stellen sich außerdem Schweißausbrüche und Schwindel ein.
Entgegentreten kann man diesem Problem nun mit zwei Möglichkeiten: Einerseits kann die Erkenntnis von Kontrollverlust dazu führen, das Leben wieder in die eigene Hand nehmen zu wollen. Dieser Prozess kann alles verändern und außerdem sehr schmerzhaft sein. Andererseits kann die Wahrnehmungsfähigkeit reduziert werden, was zu Abgestumpftheit führt. Dieser Weg mag als leichter erscheinen, führt jedoch zu immer stärkerer Manipulation und ultimativ zum Verlust von Empfindungen und Gefühlen. Also all dem, was einen Menschen ausmacht.
Selbstbestimmung
Um diese negative Entwicklung aufzuhalten, braucht es Erkenntnis über sich selbst.
„Um zu erkennen, was die Menschen wirklich glauben, sollten sie sich selbst anschauen, was sie tatsächlich tun: wofür Sie arbeiten, welche Ziele sie verfolgen, was sie zu ihrer Unterhaltung tun, wie sie ihre Zeit verbringen, ihre Energie aufbrauchen, ihr Geld ausgeben.“ (Eknath Easwaran)
An seinen Taten lässt sich also der Charakter eines Menschen erkennen.
Denn: Ein starr gewordener Gedanke führt auf Dauer zu einem Charakterzug. Diese Konditionierung führt dazu, dass über manche Handlungen nicht mehr nachgedacht werden muss. Durch unendliche Wiederholung und Ausführung, reagiert der Körper automatisch. Auch Denkmuster können auf diese Weise manifestiert und festgefahren sein.
Um aus diesem Trott herauszukommen und wieder eigene Impulse zu setzen, bedarf es einer kompletten Neustrukturierung des eigenen Bewusstseins. Alte Impulse müssen erkannt, unterdrückt und abgeschafft werden, um Platz für Neues zu schaffen. Was unmöglich erscheint, ist definitiv möglich, zählt jedoch zu den schwersten Dingen, die unternommen werden können. Wie Eknath Easwaran bereits sagte:
„Nichts wirklich Lohnenswertes ist schnell und einfach zu bekommen. Falls es so wäre, würden wir uns nie weiterentwickeln.“
Vor allem Geduld und Entschlossenheit sind von entscheidender Bedeutung. Durch die Neustrukturierung nehmen Ängste und Zwänge ab und damit auch das, was Stress ursprünglich verursachte.
Als Unterstützung gegen Stress, helfen außerdem die Naturprodukte Jiaogulan sowie Magnesium.
Welche Grundformen von Angst es gibt, wird im Beitrag „Die Sache mit der Angst“ behandelt.